Ferien-Insel Mallorca in Aufruhr: Mehrere Frauen sollen zur Prostitution gezwungen worden sein. Jetzt wurden die Täter verhaftet – darunter ein Schweizer.
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Mehrere Frauen sollen zur Prostitution gezwungen worden sein. (Symbolbild) - Hauke-Christian Dittrich/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Auf der spanischen Ferieninsel Mallorca wurde ein Schweizer verhaftet.
  • Der Mann wird verdächtigt, mehrere Frauen zur Prostitution gezwungen zu haben.
  • Die Opfer sollen etwa auf Kontakt-Websites zu Sex-Treffen beworben worden sein.

Mallorca sagt dem Menschenhandel den Kampf an: Die Nationalpolizei hat drei Frauen aus einer Wohnung in der Hauptstadt Palma befreit. Dort sollen sie zur Prostitution gezwungen worden sein.

Zugleich wurden drei Männer und drei Frauen verhaftet – darunter ein Schweizer. Die anderen Verdächtigen stammen aus Italien und Venezuela. Bereits seit April war die Polizei den Tätern auf der Spur, wie es in einer Medienmitteilung der Policia Nacional heisst. Die Beamten wurden damals von Mitgliedern einer NGO informiert.

Demnach stammen die Opfer aus einem südamerikanischen Land, berichtet die «Mallorca Zeitung». Die Frauen wurden unter falschen Versprechungen nach Mallorca gelockt – angeblich sollten sie auf der Insel in der Immobilienbranche arbeiten.

Auf Partys zu Sex gezwungen

Doch dann kam alles anders: Nach der Landung in Palma wurden ihnen die Ausweispapiere und das Bargeld abgenommen. Die Täter gaukelten den Frauen vor, mit dem Geld die Kosten für das Flugticket und die Unterkunftsbuchungen zu begleichen. Unter demselben Vorwand wurden die Frauen zur Prostitution gezwungen und auf Kontakt-Websites für Sex-Treffen beworben.

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Mallorca gilt eigentlich als Ferienparadies. Jetzt kam es zu Verhaftungen aufgrund von Menschenhandel. (Archiv)
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Sechs Verdächtige, darunter ein Schweizer, sollen Frauen zur Prostitution gezwungen haben. (Symbolbild)
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Die aus einem südamerikanischen Land stammenden Opfer wurden etwa auf Partys zu Sex gewungen. (Symbolbild)

Aber nicht nur: Auch auf Partys wurden die Frauen zu Sex gezwungen. Gegen den Willen der Opfer hatten Gäste Zugang zu deren Zimmer. Organisiert wurden die Events jeweils von den Tätern.

Nachdem zwei Wohnungen untersucht worden waren, kam es zu den Verhaftungen: Vier Verdächtige wurden wegen Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung und Menschenhandel festgenommen. Zwei weitere wegen Verstössen gegen das Ausländergesetz.

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