Dutzende ukrainische Kriegsgefangene sollen bei einem Angriff auf ein Gefängnis in der Ostukraine getötet worden sein. Die Schweiz fordert eine Untersuchung.
Aufnahme einer zerstörten Baracke in einem Gefängnis in Oleniwka im Osten der Ukraine. Von Russland unterstützte Separatisten kontrollieren das Gebiet.
Aufnahme einer zerstörten Baracke in einem Gefängnis in Oleniwka im Osten der Ukraine. Von Russland unterstützte Separatisten kontrollieren das Gebiet. - sda - Keystone/AP
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Das Wichtigste in Kürze

  • In der Ostukraine kam es zu einem Raketenangriff auf ein Gefängnis.
  • Dutzende ukrainische Kriegsgefangene sollen dabei gestorben sein.
  • Das EDA spricht in einer Stellungnahme von Kriegsverbrechen.

Die Schweiz hat den Angriff auf ein Gefangenenlager im Osten der Ukraine mit dutzenden Toten verurteilt. Die vorsätzliche Tötung oder Verletzung von Kriegsgefangenen sei ein Kriegsverbrechen, schrieb das Aussendepartement in einer Reaktion auf Twitter am Samstag.

Berichte und Bilder von dem Angriff auf ein Lager von ukrainischen Kriegsgefangenen in Oleniwka seien alarmierend, hiess es in der Stellungnahme des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA).

Schweiz ruft zu sofortiger Untersuchung auf

Darin rief die Schweiz zu einer «sofortigen unabhängigen und unparteiischen internationalen» Untersuchung des Vorfalls auf. Kriegsgefangene müssten an Orten untergebracht werden, die von der Kampfzone so weit entfernt seien, dass diese sich ausser Gefahr befinden würden, schrieb das EDA.

Dutzende ukrainische Kriegsgefangene sollen bei einem Raketenangriff auf das Gefängnis unter Kontrolle der prorussischen Separatisten in der Ostukraine getötet worden sein. Der Vorfall wurde am Freitag bekannt. Die russische und die ukrainische Seite machten sich danach gegenseitig für den Tod der Gefangenen in dem Ort Oleniwka bei Donezk verantwortlich.

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