Schüler bleiben wegen «hyperaktivem» Klassenkameraden zu Hause

Rahel Sutter
Rahel Sutter

Italien,

In Italien nahm ein einziger Schüler einer Klasse am Unterricht teil. Denn alle Klassenkameraden blieben zu Hause, weil der Bub «hyperaktiv» sei.

Schüler
Der Drittklässler war als einziger Schüler der Klasse in der Schule (Symbolbild). - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In Italien blieb ein Drittklässler alleine mit seiner Lehrperson zurück.
  • Weil der Junge «hyperaktiv» sei, verweigerten seine Klassenkameraden den Schulbesuch.
  • Untersuchungen zu diesem Fall laufen derzeit durch die zuständige Behörde.

In Rende, einer italienischen Stadt in der Region Cosenza, ist es zu einem ungewöhnlichen Vorfall an einer Grundschule gekommen: Ein hochbegabter Drittklässler blieb alleine mit seiner Lehrerin im Klassenzimmer zurück, wie «La Stampa» berichtet.

Seine Klassenkameraden verweigerten als Protest den Schulbesuch. Sie hatten sich zuvor über die Anwesenheit des Achtjährigen in der Schule beschwert. Die Mitschüler bezeichneten den Jungen als «hyperaktiv.» Auf Anordnung ihrer Eltern blieben sie deshalb dem Unterricht fern.

Der Drittklässler war von einer anderen Abteilung derselben Schule versetzt worden. Der Vorfall ereignete sich nach nur zwei Tagen in der neuen Klasse.

Bub erlitt wegen Vorfalls «emotionalen Zusammenbruch»

Zu Hause erzählte der Bub seiner Mutter vom leeren Klassenzimmer. Er ging davon aus, dass alle krank waren und hatte sogar eine Zeichnung für seine Klassenkameraden vorbereitet.

Doch seine Mutter wurde misstrauisch. Sie erstattete bei der Jugendstaatsanwaltschaft von Catanzaro Anzeige und schaltete den Kinder- und Jugendschutzbeauftragten der Region Kalabrien ein.

Sogar der nationale Bildungsminister Giuseppe Valditara schaltete sich ein und bat ebenfalls um eine gründliche Untersuchung. Er wollte genaue Informationen über den Vorfall erhalten, um die notwendigen Massnahmen beurteilen zu können.

Wurden Sie in der Schule gemobbt?

Wie die Mutter gegenüber der italienischen News-Seite «Open» sagt, erlitt ihr Sohn einen «emotionalen Zusammenbruch». Eine Entschuldigung hätten weder er noch sie erhalten.

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