Ein schiitisches Zentrum in Frankreich muss seine Tore schliessen. Das Zentrum diene Islamisten, argumentieren Behörden nach einer Razzia.
Vermummte Polizisten stehen während einer Suchaktion in Grande-Synthe bei Dünkirchen (FR) vor dem Hauptsitz des Centre Zahra.
Vermummte Polizisten stehen während einer Suchaktion in Grande-Synthe bei Dünkirchen (FR) vor dem Hauptsitz des Centre Zahra. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein islamistisches Zentrum in Frankreich muss schliessen.
  • Bei einer Razzia wurden drei Mitarbeiter festgenommen.
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Rund zwei Wochen nach einer Anti-Terror-Razzia muss eines der grössten schiitischen Zentren Europas schliessen. Die französischen Behörden erklärten heute Mittwoch, aus dem Zentrum Zahra Frankreich bei Dünkirchen (FR) hätten Islamisten zum bewaffneten Dschihad sowie «zu Hass, Diskriminierung und zur Gewalt» aufgerufen.

Das Zentrum bleibt nach dem Erlass des Präfekten im nordfranzösischen Lille vorerst für sechs Monate geschlossen. Die Polizei hatte die Einrichtung am 3. Oktober mit einem Grossaufgebot von 200 Beamten durchsucht und drei Mitarbeiter in Gewahrsam genommen. Einer von ihnen muss sich wegen illegalen Waffenbesitzes verantworten. Die Ermittler werfen dem Zentrum die Unterstützung radikalislamischer Gruppen wie der palästinensischen Hamas und der libanesischen Hisbollah vor, die dem Iran nahestehen.

Ziel des 2009 gegründeten Zahra-Zentrums ist es nach eigenen Angaben, «die Botschaft des Islam» in Frankreich zu verbreiten. Die Organisation gilt als offen Israel-feindlich.

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