Russland will nun auch Moldau unterwerfen
Das Wichtigste in Kürze
- Russland plant die schrittweise Integration von Belarus.
- Auch die Ex-Sowjetrepublik Moldau soll einverleibt – aber nicht integriert – werden.
- Geplant ist, «den pro-russischen Einfluss» zu fördern, zeigt ein geleaktes Kreml-Dokument.
Bis 2030 soll Belarus schrittweise vom Kreml übernommen werden. Das Ziel ist ein gemeinsamer Unionsstaat unter russischer Führung. Das zeigte ein bereits im Februar geleaktes Kreml-Dokument.
Doch bei Belarus soll es nicht bleiben, wie jetzt rauskommt. Geht es nach dem Willen des Kremls, soll sich auch die Ex-Sowjetrepublik Moldau unterwerfen.
Das legt ein Geheim-Plan offen, der nun an ein internationales Medienkonsortium geleakt wurde. Dazu gehören etwa die «Süddeutsche Zeitung», NDR und WDR. Demnach soll der Plan bereits im Sommer 2021 entworfen worden sein – und enthält Strategien bis 2030.
Plan für Moldau: Pro-russischen Einfluss im Land steigern
Das Ziel: In drei Etappen werden im Nachbarland pro-russische Strömungen gefördert. Zugleich soll eine West-Orientierung Richtung Nato und EU verhindert werden. Das Papier stammt von den selben Kreml-Experten, die sich bereits mit einer Einverleibung von Belarus auseinandergesetzt hatten.
Obwohl sowohl Belarus als auch Moldau in sieben Jahren Teil Russlands werden sollen, unterscheidet sich die Herangehensweise. Auf eine Integration von Moldau soll offenbar verzichtet werden.
Demnach soll ein Vasallenstaat geschaffen werden, der sich dem Willen Moskaus unterordnet. Konkret geht es darum, «den pro-russischen Einfluss im Land zu steigern».
Glauben Sie, dass Russlands Plan, Moldau zu unterwerfen, aufgehen wird?
Für Russland gilt das ukrainische Nachbarland somit «eher als pro-russisch orientierter Puffer» – und Teil eines neuen russischen Grossreichs. Mit dem Moldau-Plan zielt Moskau offenbar darauf ab, «ein Stoppschild Richtung Westen» zu setzen.
Externen Akteuren entgegenwirken
Auch bemüht sich Russland demnach darum, «den Versuchen externer Akteure entgegenzuwirken, sich in die internen Angelegenheiten einzumischen».
Deren angebliches Ziel, «die Position der Russischen Föderation zu schwächen», soll ebenfalls unterbunden werden. Mit «externen Akteuren» sind insbesondere die USA, EU-Länder, die Türkei und die Ukraine gemeint.