Russland geht dieses Jahr von einer Rekordernte beim Weizen aus. Insgesamt sollen 130 Millionen Tonnen Getreide geerntet werden.
Russland ist der grösste Weizenexporteur der Welt. Auch die benachbarte Ukraine, gegen die Russland Krieg führt, ist ein wichtiger Produzent. Störungen der Getreideausfuhr beider Länder können nach Einschätzung von Experten zu massiven Preissteigerungen auf dem Weltagrarmarkt führen. Foto: Arne Dedert/dpa
Russland ist der grösste Weizenexporteur der Welt. Auch die benachbarte Ukraine, gegen die Russland Krieg führt, ist ein wichtiger Produzent. Störungen der Getreideausfuhr beider Länder können nach Einschätzung von Experten zu massiven Preissteigerungen auf dem Weltagrarmarkt führen. Foto: Arne Dedert/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Russland geht dieses Jahr von einer Rekordernte von 87 Millionen Tonnen Weizen aus.
  • Insgesamt könnten laut Putin 130 Millionen Tonnen Getreide geerntet werden.
  • Wenn die Prognosen eintreffen, könnte Russland seine Exporte steigern.

Russlands Präsident Wladimir Putin erwartet in diesem Jahr eine Rekordernte beim Weizen und hat eine Steigerung des Exports angekündigt. «Nach Einschätzung von Spezialisten – das sind natürlich nur vorläufige Schätzungen – könnte sich die Getreideernte auf 130 Millionen Tonnen belaufen, darunter 87 Millionen Tonnen Weizen», sagte der Kremlchef am Donnerstag auf einer Regierungssitzung.

Seinen Angaben nach wäre das ein Rekord beim Weizen. Russland ist einer der grössten Getreideproduzenten weltweit mit einer wichtigen Rolle für die Welternährung.

Export soll erhöht werden

Putin kündigte an, bei einem entsprechenden Ernteresultat auch den Export wieder anzukurbeln. Der Rekord «erlaubt es uns, nicht nur problemlos unsere eigenen Bedürfnisse zu decken, sondern auch die Lieferungen auf den Weltmarkt für unsere Partner zu steigern, was für den globalen Lebensmittelmarkt wichtig ist», sagte er.

Vor dem Hintergrund des russischen Kriegs gegen die Ukraine sind die Lebensmittelpreise in den vergangenen Wochen deutlich gestiegen. Die Ukraine gehört ebenfalls zu den wichtigsten Weizenexporteuren der Welt. Sie kann aber wegen der durch Russland blockierten Häfen im Schwarzen Meer derzeit nichts ausführen.

In vielen Regionen wird eine schlechte Ernte erwartet, weil die vom Westen verhängten Sanktionen gegen Russland und Belarus auch den Export von Düngemitteln beeinträchtigen.

Nach Angaben der Nachrichtenagentur Interfax erzielte Russland 2017 das bisher beste Ernteergebnis. Damals wurden 135,5 Millionen Tonnen Getreide, davon 86 Millionen Tonnen Weizen eingebracht. Im vergangenen Jahr fiel die Ernte mit 121,4 Millionen Tonnen und 76 Millionen Tonnen Weizen verhältnismässig schlecht aus.

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