Im tschechischen Atomkraftwerk Temelin gab es in der Nacht zum Freitag ein Problem. Ein erster Reaktorblock wurde deswegen automatisch heruntergefahren.
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Ein Reaktorblock in einem tschechischen Kernkraftwerk wurde heruntergefahren. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • In einem Kernkraftwerk in Tschechien sind in der Nacht auf Freitag Probleme aufgetaucht.
  • Ein Reaktorblock wurde deswegen automatisch heruntergefahren.
  • Die Ursache für den Vorfall ist bisher noch nicht geklärt.

Im tschechischen Atomkraftwerk Temelin nahe der Grenze zu Bayern hat es in der Nacht zu Freitag ein Problem gegeben. Der erste Reaktorblock sei automatisch heruntergefahren worden, teilte der teilstaatliche Betreiber CEZ am Freitagnachmittag mit. Die Ursache werde noch ermittelt, sagte Kraftwerkssprecher Marek Svitak der Deutschen Presse-Agentur.

Der Reaktorblock war erst am Montag nach einem Brennelementewechsel und Wartungsarbeiten wieder angelaufen. Er hatte zuletzt rund 80 Prozent seiner Leistung erreicht. Es wird erwartet, dass der Block Anfang der Woche wieder ans Stromnetz gehen kann.

Betriebsgenehmigung des Reaktors läuft im Oktober aus

Erst Ende März hatte CEZ die Verlängerung der Betriebsgenehmigung für den betroffenen Reaktorblock beantragt. Sie läuft im Oktober aus. Temelin ist nur rund 60 Kilometer von den Grenzen zu Bayern und Österreich entfernt.

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Die Betriebsbewilligung für den betroffenen Reaktorblock läuft im Oktober aus. - Keystone

Umweltschützer halten die Anlage wegen der Kombination russischer Reaktor- mit US-amerikanischer Leittechnik für störanfällig. Das Kernkraftwerk in Südböhmen nahe der Moldau deckt rund ein Fünftel des tschechischen Strombedarfs.

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