Acht Bewerber treten zur Präsidentenwahl in Litauen an, darunter der amtierende Präsident Gitanas Nauseda.
Gitanas Nauseda
Litauens Präsident Gitanas Nauseda, aufgenommen während des Besuchs von Bundespräsident Steinmeier auf dem Truppenübungsplatz Pabrade in Litauen. (Archivbild) Foto: Soeren Stache/dpa - sda - Keystone/dpa/Soeren Stache

Zur Präsidentenwahl in Litauen werden am 12. Mai acht Kandidaten antreten. Die Bewerber haben nach Angaben der Wahlkommission in Vilnius vom Montag die erforderliche Anzahl von 20 000 Wählerunterschriften gesammelt, um an der Direktwahl für das höchste Staatsamt in dem baltischen EU- und Nato-Land teilnehmen zu können.

Darunter ist Amtsinhaber Gitanas Nauseda, der seit 2019 Staatsoberhaupt ist und in Meinungsumfragen als klarer Favorit gilt. Die regierende Vaterlandsunion schickt Regierungschefin Ingrida Simonyte ins Rennen.

Erreicht kein Kandidat die absolute Mehrheit, gehen die beiden Bestplatzierten zwei Wochen später in eine Stichwahl.

Litauens Rolle auf internationaler Bühne

In Litauen hat das Staatsoberhaupt vor allem repräsentative Aufgaben – im Vergleich zum deutschen Bundespräsidenten aber weitergehende Kompetenzen in der Aussen- und Verteidigungspolitik. Der 2,8 Millionen Einwohner zählende Baltenstaat im Nordosten Europas grenzt an die russische Ostsee-Exklave Kaliningrad und an Russlands Verbündeten Belarus.

Litauen wird für die Bundeswehr in den kommenden Jahren absehbar der Schwerpunkt ihres Militärengagements. Seit 2017 führt Deutschland dort schon einen Nato-Gefechtsverband mit rund 1600 Soldaten, davon etwa die Hälfte aus der Bundeswehr. Nun will die Bundesregierung eine gefechtsbereite Brigade mit bis zu 5000 Soldaten fest stationieren.

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