Bei Razzien in mehreren Orten Italiens wurden 55 mutmassliche Mafiosi festgenommen und viele Beweismittel beschlagnahmt.
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In Italien wurden 55 mutmassliche Mafiosi festgenommen. Bei Razzien wurde auch ein beachtliches Waffenarsenal entdeckt. (Symbolbild) - Unsplash

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei grossangelegten Razzien wurden in Italien 55 mutmassliche Mafiosi festgenommen.
  • Die Inhaftierten sollen zum grössten Teil der sizilianischen Cosa Nostra angehören.
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Bei einem Schlag gegen die organisierte Kriminalität in Italien sind 55 mutmassliche Mafiosi festgenommen worden. Sie werden verdächtigt, Verbindungen zu verschiedenen Clans der sizilianischen Mafia zu haben, teilte die italienische Polizei am Dienstag mit.

Auch Erpressung, Drogenhandel und der Besitz von Waffen und Sprengstoff wird ihnen vorgeworfen. Die Razzien fanden vor allem rund um die sizilianische Stadt Caltanissetta statt, aber teils auch in anderen Teilen Italiens.

Quantitativ und qualitativ von Bedeutung

An der gross angelegten Operation waren nach Angaben der Polizei etwa 500 Einsatzkräfte beteiligt. «Die heutige Operation ist nicht nur aus quantitativer, sondern auch aus qualitativer Sicht von besonderer Bedeutung.» Das sagte Salvatore De Luca von der zuständigen Staatsanwaltschaft in Caltanissetta vor Journalisten.

Auf der italienischen Mittelmeerinsel ist vor allem die Cosa Nostra als Mafia-Organisation bekannt und tätig. Neben ihr existieren auch kleinere kriminelle Organisationen wie etwa die Stidda.

Cosa Nostra will «Macht demonstrieren»

Im Fokus sei insbesondere die Stadt Gela auf Sizilien gewesen. Dort hätten sich zwei grössere Mafia-Familien mit der Stidda verbündet, um das Drogengeschäft zu organisieren. Mit illegal erwirtschaftetem Geld sollen sie etwa mehrere Gewächshäuser zum Cannabis-Anbau gebaut haben. Die Drogen wurden im Gebiet verkauft oder als Tauschmittel mit der kalabrischen Mafia 'Ndrangheta verwendet, um Kokain zu erhalten.

Vor allem die Waffen bei den Verdächtigen seien De Luca zufolge besorgniserregend. Die Cosa Nostra handele nicht nur mit Drogen und mache damit ihr Geschäft. Sie verfüge auch über «ein beträchtliches Waffenarsenal» und sei bereit, «zu töten und ihre Macht zu demonstrieren».

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