Die Polizei in Baden-Württemberg ist einem möglichen Dreifachmord auf der Spur.
Blaulicht auf einem Polizeiwagen
Blaulicht auf einem Polizeiwagen - dpa/dpa/picture-alliance/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • 54-jähriger Tatverdächtiger und zwei Söhne in Untersuchungshaft.
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Ein 54-Jähriger aus dem Kreis Heidenheim und seine beiden 32 und 30 Jahre alten Söhne stehen im Verdacht, in unterschiedlicher Tatbeteiligung drei Männer getötet zu haben, wie die Staatsanwaltschaft Ellwangen und das Polizeipräsidium Ulm am Freitag mitteilte. Im Garten eines Hauses, das der Familie der Verdächtigen gehört, wurden Leichenteile gefunden.

Die Ermittler gehen davon aus, dass es sich um sterblichen Überreste eines 59-Jährigen handelt, der seit Mitte Mai vermisst wurde. Ein Unternehmer hatte damals bei der Polizei gemeldet, dass sein 59-jähriger Mitarbeiter nicht erreichbar sei. Nachdem sich der Verdacht auf ein Verbrechen erhärtete, bildete die Kriminalpolizei eine Sonderkommission.

Schnell gerieten ein 32-Jähriger und dessen 54 Jahre alter Vater aus dem Kreis Heidenheim in Verdacht. Beide wurden festgenommen und gestanden in der Vernehmung, den Vermissten aus dem Raum Sontheim am 11. Mai getötet zu haben. Am Dienstag wurde gegen beide Beschuldigte Haftbefehl wegen Mordverdachts erlassen. Am Mittwoch wurden auf Antrag der Staatsanwaltschaft ein weiterer Haftbefehl gegen einen 30-Jährigen erlassen, bei dem es sich ebenfalls um einen Sohn des 54-Jährigen handelt.

Im Laufe der Ermittlungen ergab sich den Angaben zufolge dann, dass im Umfeld der Familie offenbar zwei weitere Menschen aus dem Kreis Heidenheim verschwunden waren. Dabei handelte es sich um den früheren Schwiegersohn des 54-Jährigen, der 2008 im Alter von 22 Jahren verschwunden sein soll, sowie um einen seit 2014 vermissten Freund der Tochter des Tatverdächtigen. Dieser war damals 38 Jahre alt.

Die Ermittler gehen davon aus, dass beide ebenfalls Opfer von Tötungsdelikten wurden. Im Falle des vor elf Jahren verschwundenen Mannes steht demnach der 54-Jährige unter Verdacht. Bei dem seit 2014 Vermissten geht die Polizei von einer möglichen gemeinsamen Tat aller drei Beschuldigten aus.

Bei der Suche nach dem 59-Jährigen überprüften die Beamten auch Müllentsorgungsfirmen, da davon ausgegangen wurde, dass Teile der Leiche entlang der Autobahn 7 im Müll entsorgt wurden. Die jetzt gefundenen Leichenteile wurden im Garten eines Hauses entdeckt, das der Familie der Verdächtigen gehört. Haus und Grundstück wurden beschlagnahmt. Die Ermittlungen laufen mit Hochdruck weiter

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