Nach dem schweren Zugunglück in Griechenland mit mindestens 57 Toten hat die Polizei am Freitag den Bahnhof der Stadt Larisa durchsucht.
Protest vor dem Sitz des Bahnbetreibers Hellenic Train
Protest vor dem Sitz des Bahnbetreibers Hellenic Train - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Beamte beschlagnahmen Dokumente.

Die Beamten hätten alle Dokumente beschlagnahmt, die bei den Ermittlungen helfen könnten, sagte ein Polizeisprecher der Nachrichtenagentur AFP.

Aus Justizkreisen hiess es, Audiodateien, Dokumente und andere Beweismittel seien beschlagnahmt worden. Demnach zielten die Ermittlungen auch darauf ab, gegebenenfalls strafrechtliche Schritte gegen Mitglieder der Unternehmensleitung des Bahnbetreibers Hellenic Train einzuleiten. Die beschlagnahmten Dokumente könnten zur Klärung des Falles beitragen.

Auf der Strecke zwischen der Hauptstadt Athen und der Hafenstadt Thessaloniki waren in der Nacht zum Mittwoch ein Intercity mit mehr als 350 Menschen an Bord und ein auf demselben Gleis entgegenkommender Güterzug frontal zusammengestossen.

Wenige Stunden nach dem Unglück war der für den Streckenabschnitt zuständige Bahnhofsvorsteher, der zum Zeitpunkt des Unglücks in Larisa im Dienst gewesen war, festgenommen worden. Dem 59-Jährigen werden fahrlässige Tötung und fahrlässige Körperverletzung zur Last gelegt. Bei einer Verurteilung droht ihm lebenslange Haft. Nach Angaben seines Anwalts räumte er die Vorwürfe am Donnerstag ein.

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