In Polen haben rund 50 Migranten die Grenze durchbrochen, wie die Polizei mitteilt. Es wurden 22 Personen festgenommen.
Polizei
Polnische Polizeiwagen unterwegs zu der belarussischen Grenze. - Jussi Nukari/Lehtikuva/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Samstagabend ist es an der polnischen Grenze zu Ausschreitungen gekommen.
  • Rund 50 Migranten sind aus Belarus nach Polen eingedrungen.
  • Insgesamt wurden 22 Personen aus dem Irak festgenommen.

Eine Gruppe von etwa 50 Migranten hat nach Angaben der polnischen Polizei die Barriere an der Grenze zu Belarus durchbrochen und ist nach Polen gelangt. Der Vorfall habe sich am Samstagabend in der Nähe des Dorfs Dubicze Cerkiewne ereignet, sagte ein Polizeisprecher am Sonntag.

Die Beamten hätten 22 Iraker festgenommen. Nach Angaben der Polizei versuchte eine weitere grössere Gruppe auch unweit des Dorfs Kolonia Klukowicze, über die Grenze zu gelangen – jedoch vergeblich. Die Flüchtlinge bewarfen die Beamten demnach mit Steinen, ein Beamter wurde leicht verletzt.

Flüchtlinge
Flüchtlinge an der belarussisch-polnischen Grenze. - Leonid Shcheglov/BelTA pool photo via AP

Die Polizei nahm zudem in der Grenzregion vier mutmassliche Schleuser fest, die mit Flüchtlingen unterwegs waren. Dabei handelt es sich den Angaben zufolge um zwei Georgier, einen Polen und einen Syrer. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen, da Polen in der Grenzregion den Ausnahmezustand verhängt hat. Journalisten und Helfer dürfen nicht hinein. Das gilt auch für das Grenzgebiet auf belarussischer Seite.

Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt harren Tausende Migranten seit mehreren Tagen auf der belarussischen Grenze in provisorischen Camps im Wald aus. Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko wird beschuldigt, in organisierter Form Flüchtlinge aus Krisenregionen an die EU-Aussengrenze zu bringen.

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