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Polen bestellt nach Luftraumverletzung russischen Botschafter ein

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Ein russischer Marschflugkörper flog am Sonntagmorgen fast 40 Sekunden lang durch polnischen Luftraum. Russlands Botschafter muss sich nun dazu äussern.

Polens Aussenminister Radosław Sikorski kritisiert die langen Entscheidungsprozesse bei den Waffenlieferungen für die Ukraine.
Polens Aussenminister Radosław Sikorski kritisiert die langen Entscheidungsprozesse bei den Waffenlieferungen für die Ukraine. - Kay Nietfeld/dpa

Die mutmassliche Verletzung des polnischen Luftraums durch einen russischen Marschflugkörper am frühen Sonntagmorgen hat diplomatische Konsequenzen. Das Aussenministerium in Warschau werde den russischen Botschafter einbestellen, der sich dazu erklären müsse, sagte Vize-Aussenminister Andrzej Szejna nach Angaben der Agentur PAP. Von den Informationen des Botschafters hänge das weitere Vorgehen ab.

Der Marschflugkörper war 39 Sekunden über polnischem Territorium, wie Szejna im TV-Sender Polsat sagte. Wenn dies länger gedauert hätte, wäre er abgeschossen worden.

Schon mehrfach flogen Raketen durch Polen

Laut dem polnischen Generalstab wurde der Luftraum um 4.23 Uhr durch einen von einem russischen Langstreckenflugzeug aus abgeschossenen Marschflugkörper verletzt. Ziel der russischen Angriffe seien Städte in der Westukraine gewesen. Das Objekt sei in der Nähe des Dorfes Oserdow (Woiwodschaft Lublin) in den polnischen Luftraum eingetreten.

Das polnische Militär hatte schon Ende Dezember die Verletzung seines Luftraums durch eine russische Rakete festgestellt. Und im November 2022 war in einem polnischen Dorf im Grenzgebiet zur Ukraine eine Rakete eingeschlagen, zwei Zivilisten kamen ums Leben. Der Westen geht davon aus, dass es sich um eine ukrainische Flugabwehrrakete gehandelt hat, die zur Verteidigung gegen russische Angriffe eingesetzt worden war.

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