Die Konzern-Mutter von Playmobil leidet unter sinkenden Erlösen und baut massiv Stellen ab. Helfen soll eine Kampagne mit dem DFB und Edeka zur Fussball-EM.
Playmobil
Der Playmobil-Mutterkonzern baut weltweit rund 700 Stellen ab, davon rund 370 in Deutschland. - Daniel Karmann/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Mutterfirma des Spielzeugherstellers Playmobil kämpft mit enormen Umsatzeinbrüchen.
  • Abhilfe schaffen soll eine Kooperation mit Edeka und dem Deutschen Fussballverband.
  • Zur EM sollen Miniatur-Figuren der deutschen Nationalspieler bei Edeka erhältlich sein.
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Im Zuge der Krise bei der Unternehmensmutter von Playmobil will man auf Kooperationen mit Handelsriesen Edeka und dem DFB setzen. Einem Bericht des «Handelsblatts» zufolge sollen Miniatur-Figuren der deutschen Nationalelf bereits in zwei Wochen bei Edeka erhältlich sein.

Kunden des deutschen Handelsriesen sollen die Figuren wie etwa von Nationalspieler Florian Wirtz gegen Treuepunkte vergünstigt erwerben können. Hintergrund ist die im Juni in Deutschland startende Fussball-Europameisterschaft.

Umsatz bei Playmobil um ein Drittel eingebrochen

Der Playmobil-Hersteller Horst Brandstätter Group gab kürzlich erstmals bekannt, wie stark seine Umsätze in den vergangenen beiden Jahren abgesackt sind. «Im Geschäftsjahr 2023/24 betrug der Umsatz rund 490 Millionen Euro», teilte das Unternehmen mit. Das sind etwa 475 Millionen Franken.

2022/23 waren es 571 Millionen Euro, ein Jahr davor noch 736 Millionen. Insgesamt geht es also um einen Rückgang um rund ein Drittel binnen zwei Jahren. Zu Gewinnen oder Verlusten machte das Unternehmen keine Angaben.

Optimistischer für das laufende Jahr

Bereits vergangenes Jahr stellte das Unternehmen seine Führung neu auf und lancierte, bis 2025 rund 700 Stellen streichen zu wollen. Ein Grossteil des Stellenabbaus sei bereits erfolgt, hiess es nun. Die Horst Brandstätter Group leide «wie die meisten Unternehmen» unter zahlreichen Problemen. Wie «der schwachen Konjunktur, hartnäckiger Inflation, steigenden Lohn-, Transport- und Energiekosten, aber auch an der Konsumflaute und Kaufzurückhaltung».

Für das seit dem 1. April laufende neue Geschäftsjahr ist die Playmobil-Mutter optimistischer. «Nach zwei schwierigen Jahren verzeichnet Playmobil einen positiven Forecast für die kommenden Monate», erklärte das Unternehmen. Auch habe ein stringentes Kostenmanagement in den Produktionswegen zu deutlichen Einsparungen und Rückgängen der Warenbestände ohne Gefährdung der Lieferfähigkeit geführt.

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