Nach einem dreiwöchigem Corona-Lockdown öffnete heute der Handel in Österreich wieder. Die befürchtete Überfüllung blieb aus.
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Kunden stehen vor einem Geschäft in Wien in einer Schlange. Nach fast drei Wochen Corona-Lockdown dürfen in Österreich Geschäfte, Einkaufszentren, Friseure und andere Dienstleister unter strengen Auflagen wieder öffnen. - sda
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Das Wichtigste in Kürze

  • Heute hat der Handel in Österreich nach dem dreiwöchigen Corona-Lockdown wieder geöffnet.
  • Hotels und Gastronomie müssen bis am 7. Januar geschlossen bleiben.
  • Die befürchtete Überfüllung der Geschäfte blieb vorerst aus.

Österreichs Geschäfte haben am Montag bei der Wiedereröffnung nach dreiwöchigem Corona-Lockdown regen Kundenandrang verzeichnet. Einkaufsstrassen und Shopping-Center von Bregenz bis Wien waren stark besucht. Die befürchtete Überfüllung blieb jedoch aus, wie Medien von mehreren Orten berichteten. In den Geschäften gilt weiterhin eine Maskenpflicht und eine Höchstgrenze von einem Kunden pro zehn Quadratmetern.

Kritik gab es an Händlern, die grosse Rabattaktionen für die ersten Tage nach Ende des Lockdowns starteten. Die Regierung appellierte an die Bürger, ihre Festtagseinkäufe auf die kommenden Wochen zu verteilen. Diesen Dienstag ist in Österreich ein Feiertag, an dem grosse Teile des Einzelhandels jedoch geöffnet haben.

Noch immer deutlich mehr Ansteckungen als Deutschland

Auch Dienstleister wie Friseure bedienen wieder Kunden. Hotels und Gastronomie dürfen erst am 7. Januar wieder Gäste empfangen. An den meisten Grund- und Mittelschulen wird wieder vor Ort unterrichtet.

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Restaurants dürfen in Österreich erst am 7. Januar 2021 wieder öffnen. - dpa

Während des Lockdowns sank die Anzahl der Neuansteckungen in Österreich im Schnitt um mehr als die Hälfte. Sie lag am Montag bei 251,4 pro 100'000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen. Das sind allerdings immer noch deutlich mehr als in Deutschland.

1000 Infizierte bei Massentest gefunden

Angesichts des bisher eher verhaltenen Zuspruchs bei den Corona-Massentests liess sich Kanzler Sebastian Kurz am Montag demonstrativ selbst testen. «Ich bitte die Bevölkerung mitzumachen», sagte der Regierungschef nach seinem negativen Testergebnis. «Besser eine halbe Stunde Zeitaufwand für den Test, als Wochen im Lockdown zu verbringen.»

Um die Hürden niedriger zu machen, sei an einem Standort in Wien bis zum Ende der Aktion am 13. Dezember gar keine Anmeldung mehr nötig. Ein wesentliches Ergebnis sei bisher, dass insgesamt 1000 Infizierte gefunden worden seien, so Kurz.

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Teststation in der Innsbrucker Messe. - dpa

Seit Freitag wurde in den Bundesländern Tirol, Vorarlberg und Wien getestet, um vor allem symptomfreie Infizierte zu entdecken. In Tirol nahmen laut Landesregierung 220'000 Bürger teil, das sind 32,05 Prozent aller Testberechtigten. 620 Personen - oder 0,28 Prozent - wiesen in Tirol ein positives Antigen-Testergebnis auf.

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