Die niederländische Regierung will die Lärmbelästigung für Anwohner am Flughafen Schiphol verringern. Daher sollen es im nächsten Jahr weniger Flüge geben.
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Flugzeuge parkieren am Flughafen Schiphol in Amsterdam. - keystone

Die niederländische Regierung will die Flugbewegungen auf dem Amsterdamer Flughafen Schiphol deutlich verringern. Statt jährlich 500'000 soll es im kommenden Jahr maximal 452'500 Flüge geben. Dies kündigte die Regierung am Freitag in Den Haag an.

Durch die Reduzierung soll die Lärmbelästigung für die Anwohner kleiner werden. Die Regierung wartet nun auf eine Reaktion der EU-Kommission, bevor endgültig entschieden wird.

Flughafen Schiphol
Haupteingang des Flughafen Schiphol in Amsterdam. Foto: Evert Elzinga/epa/dpa/Archiv - dpa-infocom GmbH

Die geplante Reduktion fällt geringer aus als zunächst angekündigt. Die Regierung hatte zunächst eine Obergrenze von 440'000 Flugbewegungen in Aussicht gestellt. Nun soll der Lärm um 15 Prozent verringert werden, statt der zunächst angepeilten 20 Prozent.

Kein Nachtflugverbot geplant

Auch der nächtliche Flugverkehr soll eingeschränkt werden. Aber eine totale nächtliche Schliessung und ein Verbot für Privatflugzeuge soll es vorerst nicht geben. Das hatte der Grossflughafen selbst vorgeschlagen. Der Flughafen bedauerte, dass nicht alle Pläne umgesetzt würden.

Doch Schiphol begrüsste die Reduzierung der Flüge: «Wir stehen voll hinter dem Ausgangspunkt, Behinderungen für Anwohner zu verringern.»

Die Fluggesellschaft KLM kritisierte die Entscheidung. Dies schade den Niederlanden. «Wir finden das unbegreiflich», teilte das Unternehmen mit. Die Lärmziele könnten auf bessere Weise erreicht werden mit neuen Flugzeugen, die «sauberer, stiller und sparsamer» flögen.

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