Rund 200 unregistrierte Migranten wurden in Nordgriechenland festgenommen.
Die Flüchtlinge waren auf dem Weg nach Westgriechenland (Symbolbild).
Die Flüchtlinge waren auf dem Weg nach Westgriechenland (Symbolbild). - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Auf dem Weg nach Westgriechenland wurden rund 200 Flüchtlinge festgenommen.
  • Viele Migranten versuchen unregistriert ein EU-Land wie Deutschland zu erreichen.

Die griechische Polizei hat seit Juni im Norden des Landes rund 200 nicht registrierte Migranten in Gewahrsam genommen. Sie waren auf dem Weg von der türkischen Grenze nach Westgriechenland, wie ein Offizier der Polizei am Dienstag mitteilte. Die Dunkelziffer dürfte nach Schätzungen der griechischen Presse viel höher sein.

Indem sie sich nicht bei den griechischen Behörden melden, hoffen viele Migranten, falls es ihnen gelingen sollte Deutschland oder einen anderen EU-Staat zu erreichen, nicht nach Griechenland zurückgeschickt zu werden. Ihre Fingerabdrücke sind dann nicht im europäischen Fingerabdruck-Identifizierungssystem (Eurodac) auffindbar. Die Behörden in können dann nicht beweisen, dass die Migranten erstmals in Griechenland in die EU illegal eingereist sind und sie zurückschicken.

Schleuser versprechen den Flüchtlingen – trotz der weitgehenden Schliessung der sogenannten Balkanroute – sie über unbewachtes Gelände auf den noch nicht mit Zäunen gesperrten Weg Albanien, Montenegro und Bosnien-Herzegovina in den Norden des Balkans nach Zentraleuropa zu bringen. Diese Schleuserfahrten kosten bis zu 3000 Euro pro Person, sagte ein griechischer Sicherheitsoffizier der Deutschen Presse-Agentur.

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