Das einstige Flüchtlingslager Moria wurde vergangenen September bei einem Brand zerstört. Das neue Lager auf Lesbos soll nächsten Winter bereit sein.
Griechenland Lesbos
Ein Flüchtlingslager auf der Insel Lesbos. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Auf der griechischen Insel Lesbos ist ein neues Flüchtlingslager geplant.
  • Bereits im nächsen Winter soll dieses aufnahmebereit sein.
  • Das ehemalige Lager Moria wurde vergangenen September bei einem Brand zerstört.

Das geplante Flüchtlingslager auf der griechischen Insel Lesbos soll im nächsten Winter aufnahmebereit sein. «Der genaue Zeitpunkt steht noch nicht fest, aber im kommenden Winter wird es kein solches Camp mehr geben wie derzeit.» Dies sagte der griechische Migrationsminister Notis Mitarakis am Montag bei einem Besuch von EU-Innenkommissarin Ylva Johansson auf Lesbos.

Die neuen, mit der EU geplanten Unterkünfte benötigten umfassende Planung, sagte Mitarakis. Die EU-Kommission habe Zeit gebraucht, um das Budget bereit zu stellen, der griechische Staat, um Pläne zu entwickeln. «Im Frühsommer beginnen die Arbeiten», versprach er.

Neues Lager soll keine geschlossene Anlage sein

EU-Innenkommissarin Johansson stellte klar, dass es sich bei dem neuen Auffanglager für Migranten nicht um eine geschlossene Anlage handeln werde, wie zuvor vielfach kritisiert worden war. Die Menschen dürften das Lager selbstverständlich verlassen, aber Ausgang und Rückkehr würden kontrolliert, sagte sie.

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EU-Innenkommissarin Johansson - POOL/AFP

Das einstige Lager Moria auf Lesbos war vergangenen September bei einem Brand völlig zerstört worden. Seither leben die Menschen in einem provisorischen Zeltlager. Aktuell sind es nach Angaben des griechischen Bürgerschutzministeriums rund 6500 Flüchtlinge und Migranten - bei einer Kapazität von 10'000 Plätzen.

Die EU und Griechenland hatten zugesichert, auf Lesbos und auch den anderen griechischen Flüchtlingsinseln schnell angemessene Lager zu errichten. Von der EU sollen dafür rund 270 Millionen Euro bereitgestellt werden. Johansson wird an diesem Dienstag in Athen zu weiteren Gesprächen unter anderem mit Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis und Hilfsorganisationen erwartet.

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