In Südthüringen (DE) fand ein Nazi-Festival statt. Die Bevölkerung von Themar mobilisierte gegen das Festival.
Das rechtsextreme Festival sorgte Deutschlandweit für Diskussion.
Das rechtsextreme Festival sorgte Deutschlandweit für Diskussion. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Südthüringen fand am Wochenende ein Nazi-Festival statt.
  • 59 Gesetzesverstösse sind der Polizei bekannt.
  • Die Bevölkerung demonstrierte gegen die Nazis.

Es galt als eines der grössten Nazi-Festival Deutschland. Am Freitag und Samstag fand bei Themar in Thüringen (De) mit insgesamt 2000 Besuchern das Festival statt. Bereits im Vorfeld sorgte der Anlass für Empörung.

Es spielten rechtsextreme Bands. Die Polizei unterbrach ein Konzert, da eine Band ein verbotenes, faschistisches Lied gespielt hatte. Die Beamten holten den Sänger von der Bühne und schlossen ihn von der Versammlung aus.

Angriff auf Journalist

Insgesamt wurden von der Thüringer Polizei 59 Straftaten festgestellt. Darunter fällt das Tragen von verfassungswidriger Kennzeichen oder Körperverletzung. Am Samstag wurde zudem ein 27 Jahre alter Journalist angegriffen.

Noch am Mittwoch vor dem Festival wurde versucht, der Anlass zu verbieten, was nicht gelang. Noch am Freitag wurde ein striktes Alkoholverbot aufgehoben.

Gegendemo vor Ort

Rund 300 Gegendemonstranten fanden sich in Thmear ein und demonstrierten mit Sprüchen wie «Schöner Leben ohne Nazis» oder «Nazis raus». Der Protest war laut verschiedenen Medien bunt. Es hatte unter anderem eine Hüpfburg.

Auch schon ein Jahr zuvor etwa 6000 Teilnehmer in Themar gewesen. Interessant ist, dass das Neonazi-Konzert in Unterwasser SG von 2016 eine ähnliche Grösse aufweist. Dennoch blieb in der Schweiz eine öffentliche Reaktion grösstenteils aus.

In den Sozialen Medien wurde viel Kritik geäussert. Zum einen, dass solch ein Anlass stattfinden darf, zum anderen an der «Zurückhaltung» der Polizei.

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