Nawalny-Witwe vor Gipfel: Russische Kriegsgegner freilassen

Keystone-SDA
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Russland,

Die Oppositionelle Julia Nawalnaja hat vor dem USA-Russland-Gipfel von Kremlchef Wladimir Putin die Freilassung aller politischen Gefangenen gefordert.

Alexej Nawalny
Vor dem USA-Russland-Gipfel zum Ukraine-Krieg fordert Julia Nawalnaja von Wladimir Putin die Freilassung aller politischen Gefangenen. (Archivbild) - dpa

Vor dem Gipfel der USA und Russland zum Ukraine-Krieg hat die Oppositionelle Julia Nawalnaja von Kremlchef Wladimir Putin die Freilassung aller politischen Gefangenen aus den Gefängnissen gefordert.

«Dieser Schritt geht in die Geschichte ein. Gehen Sie ihn einfach», sagte die Witwe des im Straflager 2024 zu Tode gekommenen Kremlgegners Alexej Nawalny in einer Videobotschaft an die Teilnehmer des Gipfels in Alaska. Es gebe in Russland 1.000 politische Gefangene, sagte sie. Dutzende wurden zu vielen Jahren Straflager verurteilt, weil sie gegen Putins Krieg protestiert hatten.

Putin und US-Präsident Donald Trump wollen auf einem Militärstützpunkt nahe Anchorage am Abend mitteleuropäischer Zeit zum ersten Mal seit Beginn des russischen Angriffskriegs vor fast dreieinhalb Jahren persönlich zusammenkommen. Dabei soll es um Wege zu einem Waffenstillstand gehen.

Nawalnaja sieht Chance für historisches Treffen

Es gebe die Chance für einen historischen Gipfel in Anchorage mit einem echten Ergebnis, das in die Geschichte eingehen könne, sagte Nawalnaja. Sie hatte immer wieder erklärt, im Exil im Ausland den Kampf ihres Mannes gegen das autoritäre System Putins fortzusetzen. Nach ihrer Darstellung liegen auch die Listen mit den Gefangenen vor, so dass eine Freilassung schnell erfolgen könne. In ihrer Videobotschaft werden zudem Fotos einiger Inhaftierter gezeigt.

Nawalnys Team macht seit Jahren auf das Schicksal der politischen Gefangenen unter Putin aufmerksam – und auf die oft schlechten Haftbedingungen in den russischen Straflagern, die lebensbedrohlich sein können.

Zugleich zeigte sich Nawalnaja skeptisch, ob der Gipfel zu einem Ende des russischen Angriffskriegs führen könne. Es habe zwar in der Vergangenheit Feuerpausen gegeben, aber Erwartungen und Hoffnungen auf ein Kriegsende seien immer wieder enttäuscht worden. «Menschen sterben jeden Tag», sagte sie. Es bestehe die Gefahr, dass in Anchorage Vereinbarungen getroffen würden, die keinen Bestand hätten und schon schnell vergessen seien.

Kommentare

User #1010 (nicht angemeldet)

Lässt Deutschland auch alle Gefangenen frei die sitzen weil sie von ihrer Meinungsfreiheit gebrauch machten.

User #5723 (nicht angemeldet)

Meldet die sich auch mal wieder.

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