Vergangenen Dezember ermordete eine nigerianische Terrormiliz mehr als 50 Menschen. Nur durch einen Überlebenden wurde der Angriff bekannt.
kamerun
Ein von Boko Haram niedergebranntes Dorf (Archivbild) - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am 22. Dezember wurden in Afrika auf dem Tschadsee 50 Menschen ermordet.
  • Eine einzelne Person hat das Massaker erlebt.
  • Hinter dem Angriff wird die nigerianische Terrormiliz Boko Haram vermutet.

Die aus Nigeria stammende Terrormiliz Boko Haram wird hinter einem Blutbad auf dem Tschadsee vermutet. Dieses soll mindestens 50 Menschen das Leben gekostet haben.

Das Massaker wurde laut Regierungsbeamten in Kamerun bereits am 22. Dezember auf einer Insel des Sees verübt. Es wurde aber erst mehr als eine Woche später und nur dank eines Überlebenden bekannt, wie es weiter hiess.

Fischer wurden grundlos ermordet

Bei den Opfern handle es sich grösstenteils um Fischer aus Kamerun, dem Tschad und Nigeria. Dies sagte der Bürgermeister der im Norden Kameruns gelegenen Gemeinde Darak, Ali Ramat, am Freitagabend. Die Angreifer seien aus Niger gekommen und hätten zunächst ein Boot in ihre Gewalt gebracht. Als Sicherheitskräfte schliesslich in dem abgelegenen Gebiet eingetroffen seien, hätten sie auf dem Wasser treibende Leichen entdeckt.

Boko Haram ist vor allem im Nordosten Nigerias aktiv, verübt aber auch immer wieder Anschläge und Angriffe in den Nachbarländern: Tschad, Niger und Kamerun. Seit 2009 haben die radikalsunnitischen Extremisten Zehntausende Menschen getötet und rund 2,5 Millionen aus ihrer Heimat vertrieben. Ziel der Fundamentalisten ist die Errichtung eines islamischen Gottesstaats.

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