Auf der ganzen Welt kommt es an diesem Wochenende zu grossangelegten Klimaprotesten. Gefordert wird ein möglichst schneller Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas.
Klimaprotest
Klimaprotest von FFF im September in Berlin - AFP/Archiv

Rund um den Globus sind von Freitag bis Sonntag mehr als 400 Demonstrationen und Protestaktionen für mehr Klimaschutz geplant, zu denen Millionen Menschen erwartet werden. Gefordert wird ein möglichst schneller Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas, wie das Climate Action Network am Montag mitteilte.

Klima-Gipfel am 20. September

Die «historische Mobilisierung» richtet sich demnach auch an einen Klima-Gipfel am 20. September in New York (Climate Ambition Summit), zu dem UN-Generalsekretär António Guterres eingeladen hat.

Hinter den Protesten stehen den Angaben zufolge 780 Organisationen – darunter Greenpeace, Extinction Rebellion und Friends of the Earth. In Deutschland hat die Klimaschutzbewegung Fridays for Future für den 15. September zu einem «globalen Klimastreik» aufgerufen, geplant sind Dutzende Demonstrationen. Auch die Gruppe «Letzte Generation» ist an dem Tag dabei.

Juli heisstester Monat seit Beginn der Wetteraufzeichnungen

Die Direktorin von Climate Action Network, Tasneem Essop, verwies darauf, dass der Juli der heisseste Monat seit Beginn der Wetteraufzeichnungen war. Doch die beispiellosen, tödlichen Katastrophen der jüngsten Zeit infolge der Erderhitzung hinterliessen keinen Eindruck bei den grossen Verschmutzern, beklagte sie. Staaten wie Norwegen, die USA und Grossbritannien hätten sogar neue Öl- und Gasprojekte angekündigt. Die geplanten Demonstrationen seien eine laute Botschaft an die fossile Industrie und ihre Unterstützer, «dass ihre Zeit abgelaufen ist».

UN-Generalsekretär fordert mehr Ehrgeiz

Angesichts der globalen Rekordtemperaturen in diesem Jahr hatte UN-Generalsekretär Guterres vergangene Woche deutlich mehr Ehrgeiz im Kampf gegen den Klimawandel gefordert, um «das schlimmste Klimachaos» noch zu verhindern. Alle grossen Emittenten müssten zusätzliche Anstrengungen unternehmen, um ihre klimaschädlichen Emissionen zu senken. Doch haben trotz aller Klimaschutz-Versprechungen der Staatengemeinschaft die weltweiten Emissionen nach Zahlen der Internationalen Energie-Agentur im vergangenen Jahr einen neuen Höchststand erreicht.

Schon jetzt hat sich die Welt im Vergleich zur vorindustriellen Zeit um etwa 1,1 Grad erwärmt; Deutschland sogar um 1,6 Grad. Die acht wärmsten Jahre seit Beginn der Wetteraufzeichnungen waren die vergangenen acht.

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