Merkel besorgt über Coronalage: «Uns ist das Ding entglitten»

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Angela Merkel zeigt sich über die aktuelle Coronasituation in Deutschland besorgt. Bei einer internen CDU-Videokonferenz kritisierte sie das Krisenmanagement.

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Bundeskanzlerin Angela Merkel. - POOL/AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Angela Merkel fordert wieder striktere Massnahmen im Kampf gegen das Coronavirus.
  • Die Bundeskanzlerin kritisierte zuletzt das Krisenmanagement Deutschlands.
  • Eine Auflösung des Lockdowns Mitte Februar ist laut Merkel «nicht gesichert».

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat in einer internen Videokonferenz mit CDU-Fraktionschefs aus Bund und Ländern das Management in der Corona-Krise kritisiert.

«Uns ist das Ding entglitten. Wir müssen noch strenger werden, sonst sind wir in 14 Tagen wieder da, wo wir waren.» Dies soll sie Teilnehmenden zufolge am Sonntag gesagt haben. Die «Bild»-Zeitung hatte zuerst darüber berichtet.

Auch die Auslandsreisen vieler Deutscher habe sie kritisiert, berichtete das Blatt. Weihnachten seien jeden Tag 50'000 Menschen auf die Kanaren und die Malediven geflogen.

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Zehntausende Deutsche sind über Weihnachten verreist. - Keystone

«Warum können wir die Reisen nicht verbieten?», soll die Regierungschefin gefragt haben. Man müsse «den Flugverkehr so ausdünnen, dass man nirgendwo mehr hinkommt», sagte Merkel nach Angaben von Zuhörern der Schalte. Sie fügte auch an, Deutschland brauche ein härteres Grenzregime.

«Pulverfass»: Virusmutationen bereiten grosse Sorgen

In Bezug auf die Mutationen des Virus soll sie geschildert haben, dass man «auf einem Pulverfass» lebe. Öffnungen der Geschäfte und Restaurants Mitte Februar sind laut Merkel «nicht gesichert». Bei möglichen Öffnungen müsse die Reihenfolge lauten: erst Kitas und Schulen, dann Geschäfte, dann Restaurants.

In der vergangenen Woche hatte Merkel gemeinsam mit Bund und Ländern beschlossen, den Lockdown bis zum 14. Februar zu verlängern. Dieser war bis Ende Januar vorgesehenen. Grund dafür sind unter anderem die möglichen Folgen einer Verbreitung der Mutation mit höherem Ansteckungspotenzial.

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