Mehrstündige Warnstreiks bei Berliner Verkehrsbetrieben begonnen

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Deutschland,

In Berlin haben am frühen Freitagmorgen Warnstreiks bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) begonnen.

Warnstreik bei Berliner Verkehrsbetrieben
Warnstreik bei Berliner Verkehrsbetrieben - dpa/AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • BVG-Chefin gegen 36,5-Stunden-Woche.

Wie die Gewerkschaft Verdi mitteilte, begannen die Arbeitsniederlegungen gegen 03.00 Uhr und sollten bis zum Mittag andauern. Bestreikt werden demnach der Busbetrieb, die Strassenbahnen und U-Bahnen sowie die Werkstätten und die Verwaltung.

S-Bahnen und der Regionalverkehr sind hingegen nicht betroffen, auch einige Buslinien, die von Subunternehmen betrieben werden, sollten fahren. Die BVG warnt, dass der Verkehr auch nach dem Warnstreik noch einige Stunden unregelmässig sein werde.

Verdi verhandelt für die rund 14.500 Beschäftigten der BVG und des Tochterunternehmens Berlin Transport. Die Gewerkschaft fordert eine Reduzierung der Wochenarbeitszeit von 39 auf 36,5 Stunden bei vollem Lohnausgleich für alle Beschäftigten. Der kommunale Arbeitgeberverband hält diese Forderung für nicht umsetzbar. Die Verhandlungen mit den Arbeitgebern sollen am 5. März fortgesetzt werden.

BVG-Chefin Sigrid Nikutta erteilte der Forderung nach einer Arbeitszeitreduzierung indes eine Absage. Die Berliner Verkehrsbetriebe bräuchten 500 Fahrer mehr, wenn sie die Arbeitszeit verkürzten, sagte sie am Donnerstag der «Abendshow» des RBB. «Das wäre jetzt für den Moment nicht die richtige Lösung, wenn wir ohnehin in diesem Jahr schon 1100 Fahrer einstellen wollen», sagte sie.

Die BVG-Chefin versicherte, dass es genug Bewerber für diese Jobs gebe. Diese müssten jedoch erst ausgebildet werden. Die richtige Bezahlung der Mitarbeiter sei jedoch ein wichtiges Thema. Berlin habe eine lange Phase des Sparens hinter sich. Da werde die BVG nun nachsteuern.

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