Eine Medaille der belarussischen Sprinterin Kristina Timanowskaja wurde für 21'000 Dollar versteigert. Sie möchte damit regierungskritischen Sportlern helfen.
Kristina Timanowskaja ist mittlerweile in Polen
Kristina Timanowskaja ist mittlerweile in Polen - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Medaille von Kristina Timanowskaja erzielte bei einer Auktion 21'000 Dollar.
  • Die belarussische Sprinterin stand bei Olympia massiv unter Druck durch die Regierung.
  • So will die nach Polen geflüchtete Athletin anderen regierungskritischen Sportlern helfen.

Eine Medaille der belarussischen Leichtathletin und Olympia-Teilnehmerin Kristina Timanowskaja ist bei einer Online-Auktion für 21'000 Dollar versteigert worden. Dies teilte die Belarussische Sport-Solidaritäts-Stiftung (BSSF) am Freitag im Messenger-Dienst Telegram mit. Die von Timanowskaja 2019 bei den Europaspielen gewonnene Silbermedaille sei von einem US-Käufer gekauft worden. Mit dem Erlös sollen regierungskritische Sportler aus Belarus unterstützt werden.

Von Regierung unter Druck gesetzt

Die 24-jährige Sprinterin hatte während der Olympischen Sommerspiele nach eigenen Angaben massiv unter dem Druck der belarussischen Führung gestanden. Nachdem sie Sportfunktionäre ihres Landes kritisiert hatte, fürchtete sie, gegen ihren Willen zurück nach Minsk gebracht zu werden.

Daher bat sie die japanische Polizei und das Internationale Olympische Komitee (IOC) um Hilfe. Sie konnte schliesslich mit einem humanitären Visum nach Polen ausreisen, wo sie seitdem lebt.

Kristina Timanowskaja
HANDOUT - Kristina Timanowskaja, belarussische Sportlerin, und Magnus Brunner (ÖVP), Staatssekretär im Bundesministerium für Klimaschutz, am Flughafen Wien-Schwechat. Timanowskaja ist am Nachmittag von Tokio kommend in Wien eingetroffen. - sda - Keystone/BKA/APA/Florian Schrötter

Timanowskaja freute sich über die Versteigerung ihrer Silbermedaille. «Ich hätte nicht gedacht, dass sie für so eine hohe Summe gekauft würde», sagte sie laut BSSF. Sie sei darüber «sehr glücklich». Mit dem Geld sollten nun andere Athleten unterstützt werden, die wie sie selbst «gelitten» hätten.

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