Prollig und sexy: Männerketten verursachen bei manchen Mädchen und Schwulen Schnappatmung. Aber nicht zuletzt wegen Tennis-Star Zverev ist das schmale Kettchen 2020 ein heisses Thema.
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Der britische Musiker Harry Styles tritt beim Capital's Jingle Bell Ball in der O2 Arena auf. Foto: Isabel Infantes/PA Wire/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Baumelnde Kettchen an jungen Kerlen - «Guys with dangle chains» - waren schon vor Monaten ein Tik-Tok-Trend.

Dabei präsentierten sich (halbnackte) Jungs lasziv über der Kamera, so dass das Halskettchen runterhängt, manche beissen gar drauf rum.

Im englischsprachigen Raum sorgt auch die Serie «Normal People» für einen Hype. Hauptfigur Connell Waldron (gespielt von Paul Mescal) trägt darin fast immer ein dünnes silbernes, eng anliegendes Necklace. Die Kette hat sogar einen - mit mehr als 186.000 Fans. Das «Wall Street Journal» erhob den Iren Paul Mescal (24) schon zum neuen «viralen Sexsymbol».

In Deutschland startet «Normal People» von und dem US-Streamingdienst - nach dem Roman von Sally Rooney (29) - Mitte Juli bei der Streaming-Media-Plattform Starzplay.

Die «Süddeutsche Zeitung» sinnierte kürzlich über den Trend zur schmalen Kette am Männerhals: «Der Proll-Orden von einst ist so etwas wie das Accessoire der Stunde.» Gerade im Sommer sei es angesagt: «Wenn beim Baden der Oberkörper nackt ist, wird der in der Sonne glänzende Schmuck zum Blickfang.» Als Vorreiter gelten Tennisspieler Alexander Zverev, Sänger Harry Styles oder Schauspieler Timothée Chalamet aus dem verträumten Schwulenfilm «Call Me by Your Name».

Früher hatte der Klischee-Träger laut «SZ» üppiges Brusthaar und galt nicht als besonders helle («Je mehr es am Körper blinkt, desto weniger funkt es im Kopf»). Ketten seien als «Status-Kompensation» gedeutet worden, weil früher Könige Ketten trugen. Die Hip-Hop-Szene trage noch heute machohaft dick auf. Viele reale Träger 2020 seien aber «weder prollig noch besonders machohaft». «Es sind vielmehr Jungs, die mit einer gewissen Androgynität spielen und sich um alte Konventionen generell nicht mehr allzu viel scheren.»

© dpa-infocom, dpa:200707-99-700070/3

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