Am Boden der Ostsee werden mehrere Tausend Tonnen Munition vermutet. Wegen des geplanten Flüssiggas-Terminals wird das Seegebiet jetzt abgesucht.
Schweres Gerät ist auf der Baustelle des LNG-Terminal im Industriehafen Lubmin im Einsatz.
Schweres Gerät ist auf der Baustelle des LNG-Terminal im Industriehafen Lubmin im Einsatz. - Stefan Sauer/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Lubmin ist ein LNG-Flüssiggas-Terminal geplant.
  • Auf dem Boden dieses Seegebiets wird aber viel alte Munition vermutet.
  • Nun wird es abgesucht, da dies sonst eine Gefahr für die Energieinfrastruktur sein könnte.

Viele Tausend Tonnen Munition werden am Boden der Ostsee vermutet. Für Energieinfrastruktur kann das gefährlich werden. Das Seegebiet rund um Lubmin wird daher abgesucht – wegen des geplanten LNG-Terminals. Die Deutsche Marine will die Ostsee vor Mecklenburg-Vorpommern nach alter Munition absuchen, die eine Gefahr für Energieinfrastruktur darstellen könnte.

Dabei geht es um ein Seegebiet rund um das vorpommersche Lubmin. Dort ist die Einrichtung eines Terminals für Flüssiggas (LNG) geplant.

Das Minenjagdboot «Bad Bevensen» und das Minentauchereinsatzboot «Bad Rappenau» seien am Montag vom Marinestützpunkt in Kiel aufgebrochen. Das teilte die Marine mit. Die Einheiten an Bord seien speziell dafür ausgebildet, den Meeresboden nach Kampfmitteln abzusuchen.

Viele Tausend Tonnen alter Munition am Boden der Ostsee vermutet

Hintergrund ist den Angaben nach die Bedrohung, die von im Meer versenkter Munition für wichtige Energieinfrastruktur ausgehe. Die Bundeswehr erwähnt hier explizit das geplante LNG-Terminal. Mit diesem will die Bundesregierung Deutschland unabhängiger von russischem Erdgas machen.

Die Marine verweist auf Zahlen des Expertenkreises Munition der Bund-Länder Arbeitsgemeinschaft Nord- und Ostsee (BLANO). Es werden viele Tausend Tonnen alter Munition am Boden der Ostsee vermutet.

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