Landtiere von Oder-Katastrophe bislang verschont
Landtiere sind vom Fischsterben in der Oder nicht bedroht. Laut Experten sind nur Kaltblüter wie Fische, Amphibien und Reptilien betroffen.

Das Wichtigste in Kürze
- Verschiedenen Experten zufolge sind Landtiere von der Oder-Katastrophe nicht betroffen.
- In den vergangenen Wochen wurden hunderte Tonnen toter Fische geborgen.
- Als mögliche Ursache gilt ein Algengift, für Landtiere besteht aber keine Gefahr.
Das massive Fischsterben in der Oder bedeutet Experten zufolge für viele Landtiere keine direkte Gefahr.
«Nach bisherigen Erkenntnissen sind nur kaltblütige Tierarten betroffen, wie Fische, Muscheln und Schnecken». So äussert sich Dirk Treichel, Leiter des Nationalparks Unteres Odertal. Zu den sogenannten kaltblütigen Tieren gehören unter anderem Fische, Amphibien und Reptilien, nicht aber Vögel und Säugetiere.

Weltweit habe es bereits verschiedene andere Fälle von massenhaftem Fischsterben durch das in der Oder gefundene Algengift gegeben. Dies vermeldet Christian Wolter vom Berliner Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei. «Bei ähnlichen Katastrophen wurde nicht berichtet, dass auch warmblütige Tiere betroffen sind.»
Giftige Alge mögliche Ursache für Fischsterben
In der Oder wurden auf polnischer und deutscher Seite in den vergangenen Wochen massenhaft tote Fische entdeckt und eingesammelt. Die Ursache für das Fischsterben ist bislang unklar. Jedoch wurde in Wasserproben sowohl in Polen als auch in Deutschland eine giftige Alge festgestellt.
Hunderte Tonnen toter Fische wurden entlang der Oder bereits geborgen. Daneben seien in Ufernähe nun auch riesige Teppiche toter Wasserschnecken zu beobachten, so Treichel. Auch viele tote Muscheln treiben demnach an die Wasseroberfläche.