Zwei Ukrainer, die zur medizinischen Rehabilitation in Deutschland waren, wurden mutmasslich von einem Russen getötet.
Die getöteten Männer im Alter von 23 und 36 Jahren hatten im Landkreis Garmisch-Partenkirchen gelebt.
Die getöteten Männer im Alter von 23 und 36 Jahren hatten im Landkreis Garmisch-Partenkirchen gelebt. - Hannes P Albert/dpa

Die beiden in Oberbayern mutmasslich von einem Russen getöteten Ukrainer sind nach Angaben aus Kiew Angehörige der Streitkräfte des Landes gewesen. Die beiden Männer seien nach Kriegsverletzungen zur medizinischen Rehabilitation in Deutschland gewesen, berichteten ukrainische Medien.

Aussenminister Dmytro Kuleba habe seine Diplomaten angewiesen, den Fall besonders im Blick und den ständigen Kontakt zu den Sicherheitsorganen Deutschlands zu halten, damit der Verdächtige nach der ganzen Härte des Gesetzes bestraft werde.

Kuleba dankte den deutschen Behörden für die Festnahme des 57 Jahre alten Verdächtigen. Der Russe soll die beiden Ukrainer, die am Samstag mit Stichwunden auf dem Gelände eines Einkaufszentrums gefunden worden waren, getötet haben. Nach Polizeiangaben vom Montag gibt es bisher keine Hinweise darauf, dass die Tat mit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine zusammenhängt.

Kein Zusammenhang zum Konflikt zwischen Russland und Ukraine?

Den Kremlchef Wladimir Putin hatte am 24. Februar 2022 begonnen hatte. In Deutschland leben Hunderttausende Ukrainer und Russen. Im Moment werde geklärt, in welchen ukrainischen Einheiten die Männer gedient hätten, hiess es in den Medienberichten aus Kiew. Es werde auch Kontakt zu den Angehörigen aufgenommen.

Die Männer im Alter von 23 und 36 Jahren hatten im Landkreis Garmisch-Partenkirchen gelebt. Sie starben den Ermittlern zufolge an Stichverletzungen – der ältere der beiden direkt am Tatort, der jüngere kurze Zeit später in einem Krankenhaus. Die Ermittlungsrichterin erliess am Sonntag Haftbefehl wegen Mords.

Details zur Tat noch unklar

Nach den bisherigen Ermittlungen sieht es so aus, als ob sich die drei Männer kannten, wie ein Polizeisprecher sagte. Details müssten noch geklärt werden. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hatte dem Bayerischen Rundfunk gesagt:

«Es gibt Zeugenaussagen, dass man die drei Beteiligten auch zuvor schon miteinander gesehen hat. Es gibt Hinweise darauf, dass sehr viel Alkohol im Spiel war bei allen Beteiligten. Das muss alles geklärt werden. Wir haben im Moment noch keinen zwingenden Hinweis, dass das sozusagen eine Widerspieglung der Auseinandersetzung zwischen Russland und Ukraine wäre.»

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