Israelische Soldaten erschiessen Palästinenser wegen versuchten Bombenanschlags

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Israel,

Israelische Soldaten haben am Sonntag an der Grenze zum Gazastreifen einen Palästinenser erschossen, der dort nach ihren Angaben eine Bombe legen wollte.

Israelischer Panzer und Bulldozer
Israelischer Panzer und Bulldozer - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Mehrere Raketen aus Gazastreifen auf Israel abgefeuert.

Nach der «erfolgreichen Vereitelung des Angriffs» im Süden des Gazastreifens habe ein Bulldozer der israelischen Armee die Leiche des Palästinensers geborgen, sagte eine Armeesprecherin. Militante Palästinenser feuerten daraufhin mehrere Raketen auf Israel ab.

Nach Angaben der Armee hatten insgesamt zwei Männer sich dem Zaun an der Grenze des Gazastreifens genähert, um dort einen Sprengsatz zu deponieren. Daraufhin hätten die Soldaten geschossen und einen der Verdächtigen tödlich getroffen. Die Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad teilte mit, bei dem Toten handele es sich um den 27-jährigen Mohammed al-Naim, der ihrem bewaffneten Arm, den Al-Kuds-Brigaden, angehört habe.

In Online-Netzwerken im Gazastreifen kursierte ein Video, in dem junge, offenbar unbewaffnete Männer versuchten, die Leiche des Erschossenen zu bergen, während sich der israelische Bulldozer nähert. Dann sind Schüsse zu hören, die Männer rennen weg und der Bulldozer transportiert die Leiche ab. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums im von der radikalislamischen Hamas regierten Gazastreifen wurden durch die Schüsse zwei Zivilisten verletzt.

Der israelische Verteidigungsminister Naftali Bennett lässt die Leichen von getöteten Palästinensern prinzipiell bergen, um sie womöglich als Faustpfand verwenden zu können. Die Hamas verfügt seit 2014 über die sterblichen Überreste von zwei israelischen Soldaten.

Nach dem tödlichen Zusammenstoss an der Grenze feuerten militante Palästinenser aus dem Gazastreifen am Abend mehrere Raketen auf Israel ab. Kurz nach Einbruch der Dunkelheit heulten nach Angaben der israelischen Armee in der Stadt Aschkelon und in anderen Orten im Süden Israels Alarmsirenen.

Nach Armeeangaben wurden insgesamt 20 Geschosse auf Israel abgefeuert, von denen zehn vom israelischen Raketenabwehrsystem abgefangen wurden. Zu möglichen Verletzten machte die israelische Armee zunächst keine Angaben. Sicherheitskreise im Gazastreifen bestätigten die Raketenangriffe.

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