Israel setzt im Umgang mit militanten Palästinensern weiter auf Härte

Die israelische Armee hat ihren Grosseinsatz gegen militante Palästinenser fortgesetzt.

Trauernde Palästinenser im Westjordanland. - AFP

Das Wichtigste in Kürze

Dutzende Palästinenser werfen Sprengsätze auf israelische Einsatzkräfte.
Zwei jugendliche Palästinenser wurden bei einem israelischen Angriff tödlich verletzt.
In jüngster Zeit ereigneten sich gehäuft tödliche Anschläge in Israel.

Am Donnerstag erlagen zwei jugendliche Palästinenser ihren Verletzungen, die sie bei einem israelischen Angriff im Bezirk Dschenin erlitten hatten. Das wurde vom palästinensische Gesundheitsministerium mitgeteilt. Das israelische Militär erklärte, es werde seine «jüngsten Anti-Terror-Aktivitäten» weiter vorantreiben.

Während des israelischen Einsatzes griffen nach Angaben der Armee dutzende Palästinenser israelische Soldaten mit Sprengsätzen an. Die Armee habe darauf scharfe Munition gegen die Palästinenser eingesetzt.

Getöteter sei Bruder eines Mitglieds des Islamischen Dschihad

Bei einem der beiden getöteten Palästinenser handelte es sich nach örtlichen Angaben um einen Bruder von Aiham Kamamdschi. Dieser ist Mitglied des Islamischen Dschihad. Dieser war im September mit fünf anderen Gefangenen aus einem israelischen Hochsicherheitsgefängnis entkommen, dann aber wieder festgenommen worden.

Israel hatte am vergangenen Wochenende den Grosseinsatz gestartet, der sich vor allem auf Dschenin im Norden des besetzten Westjordanlands konzentriert. Israels Ministerpräsident Naftali Bennett hatte nach einer Serie von Anschlägen ein hartes Vorgehen gegen militante Palästinenser angekündigt.

Seit dem 22. März wurden vier Anschläge in Israel verübt, bei denen es 14 Todesopfer gab. Auf palästinensischer Seite gab es nach AFP-Informationen 20 Todesopfer.