Der Konzernchef von Infineon, ist zuversichtlich gestimmt. Er plant, dass das Unternehmen auch im 2019 überdurchschnittlich wachsen soll.
Der CEO von Infineon, Reinhard Ploss an einer Pressekonferenz.
Der CEO von Infineon, Reinhard Ploss an der heutigen Pressekonferz. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Halbleiterhersteller Infineon profitiert von der Chipfnachfrage.
  • Da Umsatz und Ergebnis gestiegen sind, profitieren Aktionäre von einer höheren Dividende.

Der Halbleiterhersteller Infineon profitiert weiter von einer robusten Chipnachfrage. Gute Geschäfte mit Halbleitern für die Automobilindustrie, für Industrieantriebe und Windenergie liessen Umsatz und Ergebnis im vergangenen Geschäftsjahr 2017/18 steigen. Die Aktionäre sollen daher eine höhere Dividende erhalten, wie der Konzern Heute Montag in Neubiberg mitteilte.

Für die weitere Entwicklung zeigte sich Konzernchef Reinhard Ploss zuversichtlich. «Wir starten mit gut gefüllten Auftragsbüchern ins Geschäftsjahr 2019 und wollen weiter überdurchschnittlich wachsen.»

Umfangreiche Investitionen geplant

So erwartet der Chiphersteller für das neue Geschäftsjahr (per 30. September) ein Umsatzwachstum von 11 Prozent, plus oder minus zwei Prozentpunkte. Damit würde sich das Wachstum im Vergleich zum Vorjahr beschleunigen, als Infineon ein Umsatzplus von 8 Prozent auf knapp 8,6 Milliarden Franken erreichte.

Infineon hatte zuletzt umfangreiche Investitionen in den Ausbau der Kapazitäten angekündigt, etwa in Dresden oder im österreichischen Villach. 2018/19 will der Konzern insgesamt 1,8 bis 1,9 Milliarden Franken investieren.

Aktie legt zu

Für das Auftaktquartal erwartet Infineon eine saisonal typische Schwäche, der Umsatz dürfte dabei um 4 Prozent (plus oder minus 2 Prozentpunkte) sinken. An der Börse kamen die Aussagen Infineons gut an - die Aktie legte zu.

Im vergangenen Geschäftsjahr übertraf Infineon seine im Juni erhöhte Prognose leicht. Auch im Schlussquartal setzte der Konzern seinen Wachstumspfad fort. Der Umsatz stieg um 12 Prozent auf rund 2,3 Milliarden Franken. Mit einem Plus von 5 Prozent im Vergleich zum Vorquartal erreichte der Konzern das obere Ende seiner Prognose. Das operative Ergebnis nahm um mehr als ein Fünftel auf 450 Millionen Franke zu. Mit Ausnahme des Geschäfts mit digitalen Sicherheitslösungen, wie etwa Chips für Bezahlkarten und hoheitliche Dokumente, konnten alle Sparten zulegen. Auch das Automobilgeschäft wuchs weiter - hier profitierte das Unternehmen von Produkten im Bereich elektrische Antriebe.

Höhere Dividende

Wermutstropfen im Quartal war der gesunkene Konzernüberschuss. Hier belasteten erhöhte Rückstellungen im Zusammenhang mit der ehemaligen Tochter Qimonda das Ergebnis. Infineon hatte das DRAM-Speicherchipgeschäft ausgegliedert und 2006 an die Börse gebracht, Anfang 2009 musste das Geschäft wegen eines drastischen Preisverfalls Insolvenz anmelden. Hintergrund für die Erhöhung der Rückstellungen ist eine seit Jahren laufende Klage des Insolvenzverwalters von Qimonda.

Die Aktionäre sollen eine höhere Dividende erhalten. Infineon schlägt eine Zahlung von 31 Rappen je Aktie vor, das sind 0.023 Rappen mehr als im Vorjahr.

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