Eine britische Studie zeigt, dass bei einer Erderwärmung von 2 Grad, eine Milliarde Menschen von Hitzestress betroffen wären. Das sind 15-Mal mehr als jetzt.
Graffiti zur Klimaerwärmung
«Ich glaube nicht an die Klimaerwärmung»-Graffito in London, vermutlich von Bansky. - Flickr
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Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Studie zeigt die Auswirkungen einer Erderwärmung von 2 Grad.
  • Eine Milliarde Menschen wäre von extremem Hitzestress betroffen.
  • Der UN-Klimaagentur zufolge befindet sich die Welt aber auf einem 2,7-Grad-Pfad.

Eine britische Studie zeigt, was die Folgen der Erderhitzung von zwei Grad wären. Bis zu einer Milliarde Menschen würden unter extremem Hitzestress leiden. Das wären 15-Mal mehr Betroffene als derzeit.

Bei einem Anstieg auf vier Grad würde sogar die Hälfte der Menschheit in Mitleidenschaft gezogen. Das zeigt die am Dienstag vom britischen Wetterdienst am Rande der Weltklimakonferenz in Glasgow veröffentlichte Studie.

Unter potenziell tödlichem extremen Hitzestress verstehen die Wissenschaftler Temperaturen über 32 Grad bei gleichzeitig sehr hoher Luftfeuchtigkeit. Liegen die Temperaturen oberhalb dieser Grenze, wird beim Arbeiten im Freien empfohlen, stündlich eine Pause zu machen. So sollen Erschöpfungszustände vermieden werden.

Die Welt befindet sich auf einem 2,7-Grad-Pfad

Andy Hartley von der Klimaabteilung des Wetterdiensts Met Office sagte, alte und vorerkrankte Menschen seien durch Hitzestress besonders gefährdet. Ebenso sind es Menschen, die viel körperlich im Freien arbeiten müssten.

Die Erderwärmung deutlich unter zwei Grad zu begrenzen im Vergleich zur vorindustriellen Zeit ist dringend. Der Forscher Richard Betts von der Universität Exeter sagte, die Analyse zeige, wie wichtig es sei zu handeln. Es drohten sonst «schwere und weit verbreitete Risiken» für die Gesundheit vieler Menschen.

Die bislang bei den Vereinten Nationen eingereichten Klimaschutz-Pläne reichen bei weitem nicht aus, um das Ziel zu erreichen. Die Erderwärmung sollte auf ein noch erträgliches Mass von 1,5 Grad bis zum Ende des Jahrhunderts begrenzt werden. Der UN-Klimaagentur zufolge befindet sich die Welt stattdessen auf einem 2,7-Grad-Pfad.

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