In Deutschland arbeiten Vollzeitbeschäftigte mittlerweile im Schnitt an 1,4 Tagen pro Woche im Homeoffice.
Mann im Homeoffice
Mann im Homeoffice - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Corona hat Arbeitsbedingungen «dauerhaft stark verändert».

Im Nachbarland Frankreich sind es 1,3, in den USA 1,6 und in Japan 1,1 Tage, wie eine am Freitag veröffentlichte Studie des Münchner Ifo-Instituts ergab. «Damit hat Corona die Arbeitsbedingungen dauerhaft stark verändert», erklärte einer der Studienautoren, Mathias Dolls. «Nie zuvor hat irgendein Ereignis in so kurzer Zeit derart umfassend das Arbeitsleben umgekrempelt.»

Die Autoren untersuchten, wie Wünsche, Wahrnehmungen und Ergebnisse im Zusammenhang mit Homeoffice-Nutzung bei gut ausgebildeten Vollzeitbeschäftigten (20 bis 59 Jahre) in 27 Ländern variieren. Die Daten wurden von Juli bis August 2021 und von Januar bis Februar 2022 erhoben.

Über die Hälfte der befragten Beschäftigten in allen Ländern sagten demnach, sie seien im Homeoffice produktiver, als sie es erwartet hätten. Je positiver die Beschäftigten ihre Produktivität im Verhältnis zu ihren vorherigen Erwartungen einschätzten, desto mehr Homeoffice-Tage bieten die Arbeitgeber an.

Die Beschäftigten möchten die Arbeit von zuhause laut Befragung nicht mehr missen: 26 Prozent würden eine neue Arbeitsstelle suchen, wenn ihr Arbeitgeber nur noch Präsenzarbeit anbietet. Andere Studien in den USA ergaben hier sogar einen Wert von mehr als 40 Prozent.

Dolls rechnet mit möglicherweise weitreichenden Folgen: «Wenn ältere und wohlhabendere Beschäftigte in die Vorstädte abwandern, könnten die Mieten in manchen Städten sinken.» Das wiederum erleichtere jungen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, dort zu leben und von den Vernetzungsmöglichkeiten zu profitieren.

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