Hunderte Afghanen protestieren gegen Zwangsräumungen in Kandahar

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In der afghanischen Stadt Kandahar haben am Dienstag hunderte Menschen gegen eine von den Taliban angeordnete Zwangsräumung ihres Viertels protestiert.

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Die humanitäre Krise in Afghanistan zähle zu den schlimmsten weltweit. (Archivbild) - afp

Das Wichtigste in Kürze

  • Taliban fordern Bewohner zum Verlassen von Armee-Siedlung auf.

Bewohner des Vororts Sara Ferka, in dem vor allem ehemalige Armeeangehörige und ihre Familien leben, sagten, sie seien von den Taliban aufgefordert worden, ihre Häuser zu verlassen. Ein Bewohner sagte, sie hätten die Häuser an Taliban-Kämpfer übergeben sollen.

Trotz des Verbots ungenehmigter Demonstrationen gingen zahlreiche Männer und Jugendliche auf die Strasse, aber auch einige Frauen, die meisten von ihnen in eine Burka gehüllt. Einige Journalisten, die über die Demonstration berichteten, erklärten, sie seien von Taliban-Kämpfern geschlagen worden.

In dem Viertel leben nach Angaben von Bewohnern mehr als 10.000 Menschen, darunter viele Frauen von Soldaten, die in den vergangenen 20 Jahren im Kampf gegen die Taliban verletzt oder getötet wurden.

Der Gouverneur von Kandahar ordnete nach den Protesten an, die Räumungen auszusetzen, damit der Ältestenrat darüber beraten könne. In einer Mitteilung hiess es, nicht alle Häuser gehörten dem Staat. Einige seien auch von Privatleuten gebaut worden. Kandahar ist die zweitgrösste Stadt Afghanistan und Geburtsstätte der Taliban.

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