Der Besitz von Lachgas wird ab November in Grossbritannien strafrechtlich verfolgt. Ausnahmen stellen die Gastronomie oder der Einsatz als Schmerzmittel dar.
ARCHIV - Lachgas-Kartuschen und Luftballons liegen in einem Park im Londoner Stadtteil Shoreditch. Die britische Regierung will den Konsum von Lachgas eindämmen - zum Jahresende soll die Substanz als Droge verboten werden. Foto: Teresa Dapp/dpa
ARCHIV - Lachgas-Kartuschen und Luftballons liegen in einem Park im Londoner Stadtteil Shoreditch. Die britische Regierung will den Konsum von Lachgas eindämmen - zum Jahresende soll die Substanz als Droge verboten werden. Foto: Teresa Dapp/dpa - sda - Keystone/dpa/Teresa Dapp

Der Besitz von Lachgas ist in Grossbritannien vom 8. November an illegal. Wiederholungstätern drohen dann bis zu zwei Jahre Haft, wie die britische Regierung am Mittwoch mitteilte. «Ich halte mein Versprechen ein, antisoziales Verhalten mit der gebotenen Dringlichkeit auszumerzen», betonte Premierminister Rishi Sunak.

Lachgas (Distickstoffoxid) ist nach Angaben des Innenministeriums die am dritthäufigsten konsumierte Droge bei 16- bis 24-Jährigen in England. Der Polizei würden immer mehr Vorfälle gemeldet, bei denen Lachgas eine Rolle spiele, etwa «einschüchternde Versammlungen» sowie weggeworfene Kanister auf den Strassen.

Es gibt Ausnahmen vom Verbot

Nutzer können künftig auch eine Geldstrafe in unbegrenzter Höhe, eine sichtbare Gemeinschaftsstrafe oder eine Verwarnung im Strafregister erhalten, wie es weiter hiess. Die Höchststrafe für Hersteller und Dealer beträgt 14 Jahre Haft. Personen mit einem berechtigten Grund für die Nutzung seien von dem Verbot ausgenommen. Das Ministerium nannte den Einsatz als Schmerzmittel während der Wehen sowie in der Gastronomie als Beispiele.

Beim Inhalieren von Lachgas – etwa direkt aus Kapseln oder aus Luftballons – tritt ein kurzer Rausch ein. Grossbritannien ist nicht das erste Land in Europa mit einem schärferen Kurs. Die Niederlande haben Besitz und Verkauf bis auf Ausnahmen bereits verboten, auch Dänemark erliess strengere Vorgaben.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

GastronomieRegierungVerkaufHaft