2010 wurde Griechenland mit internationalen Krediten vor der Pleite bewahrt – mit Zahlung bis heute. Nun erhielt das verschuldete Land die letzte Hilfstranche.
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Eine griechische Euro-Münze steht auf einem Leuchttisch. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Euro-Rettungsschirm hat Griechenland die letzte Hilfstranche ausgezahlt.
  • Das Land erhält mehr als 15 Milliarden Euro.

Das hoch verschuldete Griechenland hat seine letzte Hilfstranche in Höhe von 15 Milliarden Euro erhalten. Der Euro-Rettungsschirm ESM bestätigte die Auszahlung am Montag in Luxemburg. 9,5 Milliarden Euro sollen demnach zum Aufbau eines Kapitalpuffers für die Zeit nach Ende des internationalen Hilfsprogramms dienen. Der Rest soll zur Schuldentilgung verwendet werden.

Griechenland wurde seit 2010 mit internationalen Krediten vor der Pleite bewahrt. Im Gegenzug musste Athen ein striktes und umfassendes Spar- und Reformprogramm umsetzen. Im laufenden dritten Hilfsprogramm standen theoretisch bis zu 86 Milliarden Euro zur Verfügung, rund 62 Milliarden Euro wurden dem ESM zufolge ausgezahlt.

Griechenland verzeichnete nach Jahren der Krise zuletzt wieder Wirtschaftswachstum. In Athen türmt sich mit rund 180 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) jedoch immer noch ein erheblicher Schuldenberg.

Das Hilfsprogramm endet am 20. August, dann muss das Land sich wieder selbst finanzieren. Mit der letzten Auszahlung verfügt Griechenland dem ESM zufolge über einen Kapitalpuffer in Höhe von rund 24 Milliarden Euro. Damit könnte das Land sich im äussersten Fall etwa 22 Monate über Wasser halten.

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