Geflohener Autoboss Ghosn: Japanischer Minister im Libanon
Japan bemüht sich bei der libanesischen Führung um die Auslieferung des geflohenen früheren Autobosses Carlos Ghosn.

Das Wichtigste in Kürze
- Der frühere Topmanager Ghosn war in Japan unter anderem wegen Verstosses gegen Börsenauflagen festgenommen und angeklagt worden.
Der japanische Vize-Minister Hiroyuki Yoshiie trafin der libanesischen Hauptstadt Beirut unter anderem mit Präsident Michel Aoun und Justizministerin Marie-Claude Nadschm zusammen, wie die staatliche Nachrichtenagentur NNA meldete. Aoun bekräftige demnach in dem Gespräch, dass es mit Japan kein Auslieferungsabkommen gebe.
Der frühere Topmanager Ghosn war in Japan unter anderem wegen Verstosses gegen Börsenauflagen festgenommen und angeklagt worden. Der Ex-Chef des Autokonzerns Nissan floh jedoch im Dezember unter Verstoss gegen Kautionsauflagen mit einem Privatjet nach Beirut, angeblich versteckt in einer Kiste. Er wies alle Vorwürfe zurück und sprach von einer Verschwörung gegen ihn. Ghosn besitzt neben der französischen auch die libanesische und brasilianische Staatsbürgerschaft.