Finnland schottet sich weiter von Russland ab. Zumindest bis am 18. Februar bleiben vier Grenzübergänge geschlossen.
Petteri Orpo Mari Rantanen
Ministerpräsident Petteri Orpo und Innenministerin Mari Rantanen geben an einer Pressekonferenz die Massnahmen bekannt. - Keystone

Die finnische Regierung hat angesichts einer wachsenden Zahl von Migranten ohne gültige Papiere an der russischen Grenze die Schliessung von vier Übergängen im Südosten des Landes angekündigt.

Die Grenzübergänge Imatra, Niirala, Nuijamaa und Vaalimaa würden in der Nacht zu Samstag geschlossen, sagten Ministerpräsident Petteri Orpo und Innenministerin Mari Rantanen am Donnerstag in einer Pressekonferenz.

Diese liegen verkehrsgünstig in der Nähe der russischen Stadt St. Petersburg. Asylanträge würden an den Hunderte-Kilometer weiter nördlich gelegenen Grenzstationen Salla und Vartius angenommen, hiess es weiter.

Grenzen bis zum 18. Februar gesperrt

Die Regelung soll bis zum 18. Februar in Kraft bleiben. Rantanen betonte, es handle sich nicht um einen einwanderungspolitischen Schritt, sondern um eine Reaktion auf das Vorgehen Russlands. Die Innenministerin hatte Moskau bereits am Dienstag vorgeworfen, illegale Einreisen nach Finnland zu gestatten. Anders als früher würden die Menschen trotz fehlender Dokumente durchgelassen.

Orpo und Rantanen sagte, die Zahl der Grenzübertritte habe in den vergangenen Tagen deutlich zugenommen. Nach Angaben des Grenzschutzes in Südostfinnland wurden am Mittwoch 75 Asylbewerber registriert. Das waren mehr als in der gesamten Vorwoche.

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