Im Fall Puigdemont wollen sich Deutschland und Spanien absprechen.
Carles Puigdemont passt. Er stellt sich nicht für die Wahl zur Verfügung.
Carles Puigdemont passt. Er stellt sich nicht für die Wahl zur Verfügung. - Keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Die deutschen und spanischen Behörden wollen sich zeitnahe über den Fall Puigdemont austauschen.
  • Deutschland prüft derzeit, ob ein Auslieferung zulässig ist.

Im Fall des von der spanischen Justiz verfolgten katalanischen Separatistenführers Carles Puigdemont kommt es zu einem Informationsaustausch zwischen deutschen und spanischen Behörden. Nach dpa-Informationen sind zeitnah Gespräche zwischen Vertretern spanischer Behörden und der Schleswig-Holsteinischen Generalstaatsanwaltschaft bei Eurojust in Den Haag geplant.

Die Generalstaatsanwaltschaft äusserte sich nicht zu dem Treffen. «Zum laufenden Auslieferungsverfahren machen wir keine Angaben», sagte eine Sprecherin am Mittwoch. Die Behörde prüft derzeit, ob sie einen Antrag auf rechtliche Zulässigkeit der Auslieferung stellt und ist gehalten, weitere Informationen einzuholen.

Mehr Infos nötig

Das schleswig-holsteinische Oberlandesgericht hatte gegen den 55-Jährigen am vergangenen Donnerstag einen Auslieferungshaftbefehl wegen des Vorwurfs der Untreue erlassen und unter Auflagen direkt ausser Vollzug gesetzt. Zudem hält es zum Untreue-Vorwurf weitere Klärungen und mehr Informationen für nötig. Den von der spanischen Justiz vorgebrachten Hauptvorwurf der Rebellion verwarfen die Schleswiger Richter. Sie vertreten die Ansicht, «dass sich hinsichtlich des Vorwurfs der «Rebellion» die Auslieferung als von vornherein unzulässig erweist».

Puigdemont war am 25. März im Gefängnis von Neumünster in Gewahrsam gekommen, nachdem er auf der Rückfahrt von einer Skandinavienreise in sein belgisches Exil in Schleswig-Holstein gestoppt worden war. Grundlage war ein Europäischer Haftbefehl Spaniens.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Carles Puigdemont