Die EU reagiert auf die Cyberattacken des russischen APT28 gegen Deutschland.
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Die EU hat die russische «Cyberkampagne» gegen Deutschland verurteilt. (Symbolbild) - Keystone

Die Europäische Union verurteilt «aufs Schärfste die bösartige Cyberkampagne des von Russland kontrollierten Advanced Persistent Threat Actor 28 (APT28) gegen Deutschland». Die EU sei entschlossen, das gesamte Spektrum an Massnahmen nutzen, um Russlands bösartiges Verhalten im Cyberspace zu verhindern, abzuschrecken und darauf zu reagieren. Dies teilte der EU-Aussenbeauftragte Josep Borrell am Freitag im Namen der EU mit.

Das Auswärtige Amt in Berlin hatte zuvor den amtierenden Geschäftsträger der russischen Botschaft einbestellt. Als Reaktion auf einen mutmasslichen russischen Angriff auf die SPD von Anfang des vergangenen Jahres. Die Aktionen der Cybergruppe APT28 könnten auf Grundlage belastbarer Informationen der deutschen Nachrichtendienste konkret dem russischen Militärgeheimdienst GRU zugeordnet werden, sagte der stellvertretende Regierungssprecher Wolfgang Büchner.

Sanktionen als Antwort

Die EU teilte mit, staatliche Institutionen, Agenturen und Einrichtungen in den Mitgliedstaaten, seien bereits vorher vom gleichen «Bedrohungsakteur» angegriffen worden. Darunter in Polen, Litauen, der Slowakei und Schweden. 2020 habe die EU bereits Sanktionen gegen Personen und Einrichtungen, die für die APT28-Angriffe auf den Bundestag im Jahr 2015 verantwortlich waren, verhängt.

Russlands Verhalten stehe im Widerspruch zu den UN-Normen für verantwortungsvolles staatliches Verhalten im Cyberspace, hiess es weiter. «Die EU wird ein derartiges bösartiges Verhalten nicht dulden.» Wegen des anhaltenden russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine wird von der EU seit Wochen auch ein allgemeines 14. Sanktionspaket vorbereitet.

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