Wegen der verspäteten Mitteilung in zwei Geldwäsche-Verdachtsfällen muss die Deutsche Bank eine Millionenstrafe zahlen.
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Der Hauptsitz der Deutschen Bank in Frankfurt. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Deutsche Bank hat zwei Geldwäsche-Verdachtsfälle zu spät gemeldet.
  • Deshalb muss das Geldinstitut gut sieben Millionen Euro Strafe zahlen.
  • Das Ermittlungsverfahren wegen Beihilfe zur Geldwäsche ist damit abgeschlossen.

Die Deutsche Bank hat der Zahlung einer Millionenstrafe aufgrund verspäteter Mitteilungen zu zwei Verdachtsfällen von Geldwäsche zugestimmt. Insgesamt zahle das Haus 7,01 Millionen Euro Strafe, bestätigte die Deutsche Bank am Donnerstag auf Anfrage. Das Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Beihilfe zur Geldwäsche sei somit beendet, die Bank habe «vollumfänglich mit der Staatsanwaltschaft kooperiert».

Konkret ging es in dem Ermittlungsverfahren um Transaktionen eines Familienmitglieds des syrischen Machthabers Baschar al-Assad, wie die Staatsanwaltschaft Frankfurt erklärte. Die Zahlungen sollen demnach aus Straftaten stammen, die in Syrien begangen worden waren. Die Deutsche Bank habe dabei als Korrespondenzbank einer weiteren Bank in Gibraltar gedient.

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Deutsche Bank: Das Logo an einer Filiale. - dpa-infocom GmbH

Da die Überprüfung der Kundenbeziehungen jedoch der Bank in Gibraltar unterliege, wurde das strafrechtliche Ermittlungsverfahren eingestellt. Der Bussgeldbescheid über rund sieben Millionen Euro wegen leichtfertigen Unterlassens von Geldwäscheverdachtsmeldungen in insgesamt 701 Fällen sei hingegen bestandskräftig.

Im April hatten Ermittler von Staatsanwaltschaft, Bundeskriminalamt (BKA) und der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) die Räumlichkeiten der Deutschen Bank durchsucht. Die Banken sind gesetzlich verpflichtet, einen Geldwäscheverdacht zu melden.

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