Ein Toter und Verletzte bei Autounglück in Griechenland
Bei einem Autounglück in Nordgriechenland ist ein Flüchtling aus Pakistan ums Leben gekommen. Neun weitere wurden teilweise schwer verletzt.

Das Wichtigste in Kürze
- In Nordgriechenland kam es zu einem Autounglück mit zehn Migranten aus Pakistan.
- Ein Flüchtling kam ums Leben, neun Menschen wurden zum Teil schwer verletzt.
- Der Fahrer und die mutmasslichen Schleuser wurden nicht gefunden.
Bei einem Autounglück in Nordgriechenland ist in der Nacht zum Freitag ein Migrant ums Leben gekommen. Weitere neun Menschen wurden zum Teil schwer verletzt; einer von ihnen schwebt in Lebensgefahr. Dies berichtete der staatliche Rundfunk (ERT) am Freitag.
Ein Auto, in dem zehn Migranten aus Pakistan sassen, geriet demnach nahe der Hafenstadt Kavala von der Fahrbahn ab. Dabei überschlug es sich mehrmals. Vom Fahrer und dem mutmasslichen Schleuser fehle jede Spur, berichteten örtliche Medien unter Berufung auf die Polizei weiter.
Viele Flüchtlings-Schleuser auf Balkanroute
Trotz strenger Überwachung der Landesgrenze zwischen Griechenland und der Türkei gelingt es Schleuserbanden immer wieder, Migranten nach Griechenland zu bringen. Die Schleuser versprechen ihnen dann, sie über nicht gut überwachtes Gelände aus Westgriechenland nach Mitteleuropa zu bringen. Dies geschieht meist auf der Balkanroute oder über eine Fähre.

Diejenigen, denen es gelingt in Deutschland oder anderen EU-Staaten Mitteleuropas anzukommen, können nicht nach Griechenland zurückgeschickt werden. Ihre Fingerabdrücke sind nicht in der europäischen Fingerabdruck-Datenbank (Eurodac) hinterlegt, weil sie nicht in Griechenland registriert sind.
Seit Jahresbeginn und bis zum 14. Juni sind nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) gut 2000 Menschen auf dieser Route aus der Türkei nach Griechenland gekommen. Es gebe aber auch eine fast genauso grosse Dunkelziffer, die nicht registriert werden konnten, schätzen Polizeioffiziere. Weitere 7891 Menschen haben aus der Türkei zu den griechischen Inseln und damit auch in die EU übergesetzt.