Ein weiteres Feuer in einem italienischen Migrantenlager kostet einen Menschen das Leben. Er habe im Schlaf wahrscheinlich die Flammen erst zu spät bemerkt.
Ein Mann füttert Tauben, während die Polizei ein Migrantenlager der Hilfsgruppe Baobab räumt.
Ein Mann im Migrantenlager in Rom. (Symbolbild) - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Süditalien ist ein Mann bei einem Brand in einem Migrantenlager gestorben.
  • Menschenrechtsorganisationen weisen seit Jahren auf die Zustände in San Ferdinando hin.

Beim Brand in einem Migrantenlager in Süditalien ist ein Mann ums Leben gekommen. Der Migrant sei vermutlich verbrannt, nachdem sich andere Menschen an einem Feuer in der Barackensiedlung in San Ferdinando wärmen wollten und dieses ausser Kontrolle geriet, berichteten italienische Medien. Er habe im Schlaf wahrscheinlich nichts von den Flammen bemerkt. «Neues Feuer in San Ferdinando, schon wieder Tod», erklärte Angelo Sposato von der Gewerkschaft CGIL am Sonntag auf Twitter.

Die Siedlung in Kalabrien gehört zu den berüchtigsten in Italien, weil dort Hunderte Menschen in slumähnlichen Zuständen leben. Die Migranten kommen im Winter in die Gegend, um für Hungerlöhne Orangen und andere Zitrusfrüchte zu ernten. Erst Anfang des Jahres hatte ein Feuer einen Grossteil des Lagers zerstört, damals kam eine Migrantin ums Leben. Menschenrechtsorganisationen weisen seit Jahren auf die schlimmen Zustände in San Ferdinando hin.

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