Der Billigfliegermarkt in Europa wird von einem harten Konkurrenzkampf geprägt. Easyjet will nun mit einem besonderen Versprechen punkten.
Easyjet
Easyjet kompensiert neu alle Flüge. Auch aus wirtschaftlichen Interessen. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Easyjet will künftig den CO2-Ausstoss seiner Flugzeugflotte vollständig ausgleichen.
  • Die Airline wird dabei mit der Unterstützung von Klimaschutzprojekten agieren.
  • Auch wolle man die Entwicklung innovativer Technologien weiter unterstützen.

Easyjet geht einen grossen Schritt im Klimaschutz. Man sei von sofort an die weltweit erste grosse Fluggesellschaft mit netto null Emissionen, sagte Airline-Chef Johan Lundgren bei der Vorstellung der Ergebnisse für das Jahr 2018/2019 in London.

Johan Lundgren
Johan Lundgren, CEO von Easyjet. - Easyjet

Im laufenden Geschäftsjahr werde man für die Kompensation rund 25 Millionen Pfund für Klimaschutzprojekte aufwenden.

Ausgleich nur vorübergehende Massnahme

Man sei sich dabei bewusst, dass der Ausgleich nur eine Übergangsmassnahme sei, sagte Lundgren. Easyjet werde daher die Entwicklung innovativer Technologien weiter unterstützen.

Mit Airbus habe man eine entsprechende Grundsatzvereinbarung über ein Projekt getroffen, mit dem elektrische und hybride Flugzeuge für die Kurzstrecke ermöglicht werden sollen. Mit Kompensationszahlungen werden unter anderem Aufforstungsprojekte und Photovoltaik-Anlagen gefördert.

Gegen Luftverkehrssteuern

Wie andere Airline-Chefs zuvor wandte sich Lundgren gegen Luftverkehrssteuern, wie sie Deutschland gerade erhöht hat. Sie machten den Luftverkehrssektor nicht sauberer, sondern verhinderten Investitionen in saubere Flugzeuge. Auch mahnte der Airline-Chef Verbesserungen im europäischen Flugsicherungssystem an.

Das Unternehmen hat in dem Geschäftsjahr bis zum 30. September 2019 vor Steuern einen Gewinn von 427 Millionen britischen Pfund gemacht und lag damit am oberen Ende der eigenen Prognose, aber auch ein rundes Viertel unter dem Vorjahreswert.

Als Gründe für den Rückgang wurden Währungseffekte, teures Kerosin und niedrige Ticketpreise genannt. Unter dem Strich wiesen die Briten einen Gewinn von 349 Millionen Pfund nach 358 Mio Pfund im Vorjahr aus.

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