Deutschland will Ungeimpfte bald nirgends mehr reinlassen

Deutschland plant, ab September das Corona-Zertifikat vermehrt einzusetzen. Sollte die Spital-Auslastung steigen, könnte ein Test nicht mehr ausreichend sein.

Das Wichtigste in Kürze

Deutsche müssen bald unabhängig der Fallzahlen das Corona-Zertifikat häufiger zeigen.
Steigen die Zahlen und die Spital-Auslastung dürfen nur noch Geimpfte in Restaurants.
Die Maske soll in Deutschland noch bis im Frühjahr 2022 in Läden und im öV Pflicht sein.

Wegen des schlechten Wetters können viele erst jetzt anfangen, den Sommer richtig zu geniessen. Doch Deutschland bereitet sich schon auf den Herbst und den Winter vor. Für Ungeimpfte könnte es äusserst ungemütlich werden.

Die «Bild» berichtet, dass das deutsche Gesundheitsministerium bereits ab September die Anwendung des Corona-Zertifikats ausweiten will. Es soll unabhängig der Fallzahlen bei Restaurants, Hotels, Coiffeuren und Innenveranstaltungen zum Einsatz kommen.

Nachfrage nach Impfungen sinkt — Auch in Deutschland sind die Impfzentren nicht mehr so gut besucht. - dpa

Dadurch kann nur noch am öffentlichen Leben teilnehmen, wer genesen, geimpft oder negativ auf das Coronavirus getestet ist.

Doch Deutschland plant noch härtere Einschränkungen: Steigen die Fallzahlen und die Spital-Auslastung, soll der negative Test nicht mehr reichen. Wer also weder geimpft noch genesen ist, könnte von der Gastronomie und von Veranstaltungen ausgeschlossen werden.

Maskenpflicht in Läden und im öV bis Frühjahr 2022

Immerhin, ein «so einschneidender Lockdown wie in der zweiten und dritten Welle wird aller Voraussicht nach nicht mehr notwendig sein». Dies schreibt das Gesundheitsministerium in einem Papier. Doch die Maskenpflicht in Geschäften und im öV soll noch bis im Frühjahr 2022 gelten. Auch Genesene und Geimpfte werden davon nicht befreit werden.

Aktuell sind in Deutschland 32 Millionen Menschen, also mehr als ein Drittel der Bevölkerung, nicht geimpft. Zuletzt hat die Impfkampagne an Fahrt verloren.