In Deutschland soll ein modernes Staatsangehörigkeitsrecht eingeführt werden. Das hat unter anderem SPD-Innenministerin Nancy Faeser beschlossen.
Nancy Faeser
Nancy Faeser (SPD), Bundesministerin für Inneres und Heimat. - Kay Nietfeld/dpa/Archiv

Wer gut integriert ist, soll künftig einfacher den deutschen Pass bekommen. Das Bundeskabinett in Berlin stimmte am Mittwoch einem Gesetz von Innenministerin Nancy Faeser (SPD) zu, das nicht nur Anforderungen senkt, sondern auch Mehrstaatigkeit zulässt.

Für die Einbürgerung gelten aber weiterhin Bedingungen zur wirtschaftlichen und demokratischen Integration. Mit der Reform will die Regierung Deutschland unter anderem für Fachkräfte attraktiver machen. Zugleich soll sie Anreize setzen, im Land besser Fuss zu fassen und in der Gemeinschaft anzukommen.

Staatsangehörigkeit
Das Staatsbürgerschaftsrecht soll in Deutschland reformiert werden. - Fabian Sommer/dpa

Grundsätzlich soll es schon nach fünf Jahren Aufenthalt möglich sein, den deutschen Pass zu beantragen. Wer eingebürgert werden will, muss sich zugleich zu den Werten einer freiheitlichen Gesellschaft bekennen. Ausdrücklich ausgeschlossen sind daher Menschen, die aus antisemitischen oder rassistischen Motiven Straftaten begangen haben. Voraussetzung soll auch sein, dass man seinen Lebensunterhalt in der Regel ohne Sozialleistungen bestreiten kann.

Nach dem Beschluss im Kabinett wird der Gesetzentwurf an den Bundestag weitergeleitet. Erst wenn das Parlament zustimmt, kann er in Kraft treten.

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