Der 94-jährige Schriftsteller Martin Walser («Ein fliehendes Pferd», «Ein sterbender Mann») hat die deutsche Literatur der Nachkriegszeit geprägt wie wenige andere. Jetzt erhält das Deutsche Literaturarchiv Marbach (DLA) seinen sogenannten Vorlass.
Limmat Verlag
Ein Stapel Bücher. (Symbolbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Neben den nahezu lückenlos überlieferten Entwürfen und Manuskripten seiner zahlreichen erzählerischen, dramatischen und essayistischen Werke und Übersetzungen seien auch 75 Tagebücher erworben worden, die Walser seit 1958 führe, teilte das DLA am Mittwoch mit.

Die Tagebücher seien bisher nur in Teilen ediert worden und eine wesentliche Quelle für Leben und Werk.

Insgesamt umfasst der Vorlass laut Literaturarchiv rund 75 000 handschriftliche Seiten. Hinzu komme Martin Walsers Privat- und Arbeitsbibliothek mit über 7800 Bänden. Unterstützt wurde der Kauf nach DLA-Angaben von der Kulturstiftung der Länder und der Kulturbeauftragten der Bundesregierung, vom Landeskulturministerium, dem Sparkassenverband und dem Zweckverband Oberschwäbische Elektrizitätswerke.

Walser lebt in Überlingen am Bodensee (Baden-Württemberg). Von einem Vorlass wie in diesem Fall spricht man, wenn Archivalien schon zu Lebzeiten zur Verfügung gestellt werden.

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