Die Deutsche Aidshilfe (DAH) hat eine Million Impfdosen gegen die Affenpocken gefordert.
Affenpocken viren mikroskop
Affenpockenviren unter Mikroskop. - Centers for Disease Control and Prevention/AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die deutsche Aidshilfe fordert die Beschaffung von mehr Impfdosen gegen Affenpocken.
  • Die Organisation sieht bisher gekaufte Dosen als nicht ausreichend an.

Die deutsche Aidshilfe fordert die Beschaffung von einer Million zusätzlichen Impfdosen gegen Affenpocken. «Ziel muss sein, die Zahl der Infektionen so schnell wie möglich zu senken und die Epidemie dauerhaft in den Griff zu bekommen», erklärte Ulf Kristal vom DAH-Vorstand am Freitag in Berlin. Das sei nur möglich, wenn möglichst viele Menschen mit Infektionsrisiko geimpft würden.

Eine Million Impfdosen seien nötig, um einer halben Million Menschen einen dauerhaften Schutz zu bieten. Die Organisation forderte den Bund dazu auf, den Impfstoff schnellstmöglich zu bestellen, weil kurzfristige Käufe in nächster Zeit kaum möglich sein würden.

Die 240'000 bereits gekauften Dosen reichten nicht aus. «Wir gehen nicht davon aus, dass die Epidemie vorbei ist, wenn die bisher verfügbaren Dosen verimpft sind», erklärte Axel Jeremias Schmidt von der DAH. Zur Risikogruppe gehörten schwule und bisexuelle Männer, die nicht in monogamen Beziehungen lebten.

Ihnen müsste ein Impfangebot gemacht werden. Es sei aber nicht auszuschliessen, dass das Virus demnächst auch andere Bevölkerungsgruppen betreffe. Die DAH forderte die Bundesregierung dazu auf, sich für eine Ausweitung der Produktion des Impfstoffs einzusetzen.

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