Einen Anteil von 12 Prozent macht Photovoltaik inzwischen bei der Stromerzeugung in Deutschland aus. Doch die Solarmodule und vor allem die Kollektoren werden weiterhin überweigend importiert.
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Solarmodule für ein sogenanntes Balkonkraftwerk hängen an einem Balkon. - Stefan Sauer/dpa

Trotz eines deutlichen Anstiegs der heimischen Produktion werden immer noch deutlich mehr Photovoltaikanlagen nach Deutschland importiert als exportiert.

Im vergangenen Jahr kamen 87 Prozent der Einfuhren im Wert von insgesamt 3,6 Milliarden Euro aus China, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch berichtete. Mit grossem Abstand folgen die Niederlande (4 Prozent) und Taiwan (3 Prozent). Umgekehrt exportierten deutsche Hersteller Photovoltaikanlagen im Wert von 1,4 Milliarden Euro vor allem in europäische Abnehmerländer.

Die Produktion von Solarmodulen zur Stromproduktion hat in Deutschland zugelegt. In den ersten neun Monaten des Jahres 2022 wurden 2,9 Millionen Stück gebaut, rund 44 Prozent mehr als 2021 und 75 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vor-Corona-Jahrs 2019. Auf der anderen Seite stagnierte die Herstellung von Solarkollektoren, mit deren Hilfe Sonnenenergie in Heizwärme umgewandelt werden kann.

Im November 2022 waren rund 2,5 Millionen Photovoltaikanlagen auf Dächern und Grundstücken von Haushalten und Unternehmen in Deutschland installiert. Das waren 14 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, während die installierte Energieleistung um 13 Prozent zulegte. Ins Netz wurden 53,4 Terawattstunden Solarstrom eingespeist, was eine Steigerung um 20 Prozent zum Vorjahreszeitraum bedeutete. Der Anteil der Photovoltaik an der Stromerzeugung stieg damit in den elf Monaten um 3 Punkte auf 12 Prozent. 1,6 Millionen Haushalte erzielten aus der Einspeisung Einnahmen von durchschnittlich 183 Euro im Monat.

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